Krankenversicherung

Besserverdiener müssen mit höheren Beiträgen in der GKV rechnen

18.10.11

Gesetzlich Krankenversicherte mit hohem Einkommen müssen ab dem nächsten Jahr einen höheren Beitrag entrichten. Grund ist eine angepasste Bemessungsgrenze.

 
Kosten im Gesundheitssystem © iStockphoto.com/lappesKosten im Gesundheitssystem

Die vergangenen Jahre waren für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung nicht gerade leicht. Aufgrund der Probleme im Gesundheitswesen wurden zahlreiche Anpassungen vorgenommen. So ist zum Beispiel festzustellen, dass die Leistungskataloge der GKV immer wieder gekürzt werden müssen.

Gleichzeitig sieht man sich in der GKV dazu gezwungen, die Beiträge zu erhöhen, damit die Krankenkassen zumindest einigermaßen kostendeckend arbeiten können. Zunehmend mehr Kassenmitglieder ärgern sich über diese Entwicklung, denn immer häufiger müssen sie hohe Zuzahlungen leisten und außerdem entscheiden sich immer mehr Kassen für die Erhebung des Zusatzbeitrags.

Auch im nächsten Jahr gibt es Änderungen

Erst kürzlich war aus den Reihen der Politik zu entnehmen, dass die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung für das kommende Jahr keine Befürchtungen haben müssen – man wolle nicht an der Beitragsschraube drehen. Allerdings trifft diese Aussage nur bedingt zu. Schon jetzt steht fest, dass einige Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung ab dem nächsten Jahr noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Hierbei handelt es sich um die Besserverdiener.

Grund für den Kostenanstieg der Beiträge für Besserverdiener hat mit der Tatsache zu tun, dass die Regierung eine Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze vorgenommen hat. Ab dem nächsten Jahr gilt ein höherer Grenzbetrag bzw. eine höhere Bemessungsgrenze, weshalb Besserverdiener automatisch stärker zur Kasse gebeten werden. Betroffen sind Personen, die auf ein Einkommen von mindestens 5.600 Euro im Monat kommen. Sie müssen damit rechnen, dass sich im Verlauf des gesamten Jahres ca. 240 Euro mehr an Beitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung zu entrichten haben.

Private Krankenversicherung als Ausweg

Wer über ein solch hohes Einkommen verfügt, ist jedoch nicht zwingend an die gesetzliche Krankenversicherung gekoppelt. Aufgrund des Kostenanstiegs wird der Wechsel in die private Krankenversicherung immer interessanter.

In der PKV wird der Versicherungsbeitrag nicht auf Basis des Einkommens festgesetzt. Stattdessen entscheiden Faktoren wie Versicherungstarif, Alter und Gesundheitszustand über die Beitragshöhe. Im Übrigen profitieren Privatversicherte nicht nur von einem attraktiven Versicherungsbeitrag, sondern auch von der Möglichkeit, die Leistungen ihrer Krankenversicherung exakt an den persönlichen Bedarf anzupassen.

   

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