Fastpath
Fastpath - kürzere Latenzzeiten auf Kosten der Fehlerkorrektur
Fastpath ist der Begriff für den Wegfall der Interleaving genannten Fehlerkorrekturtechnik. Durch diese Technik werden die Pingzeiten erheblich verbessert.
Mit Fast Path wird eine Technik zur Verbesserung der Latenzzeiten bezeichnet, die heute bei vielen DSL-Anschlüssen zur Einsatz kommt. Zu den Vorteilen der Fastpath-Technik gehören der schnellere Aufbau von Internetseiten und eine bessere Spielbarkeit von Onlinespielen, bei denen die Reaktionszeit ein entscheidender Faktor. Auch im Bereich der Voice over IP-Technik weist die Fast Path-Technik Vorteile gegenüber der Interleaving- Technik auf. Weniger Verzögerung bei der Sprachübertragung und eine Minimierung des Echo-Effekts sind die hier zu nennenden Faktoren. Der einzige bekannte Nachteil ist eine geringfügige Reduktion der Bandbreite, die sich aber beim normalen Betrieb kaum bis gar nicht bemerkbar macht.
Die Fast Path-Technik ist eigentlich keine wirklich eigenständige Technik. Die Übertragung im Fastpath-Modus wird durch die Abschaltung der Interleaving genannten Fehlerkorrektur ermöglicht. Das Interleaving wird nur auf der Strecke zwischen dem DSL-Modem des Kunden und dem Netzeinspeisungspunkt (DSLAM) des Providers deaktiviert. Bei aktiviertem Interleaving werden die zu übertragenden Daten in verschachtelten Datenblöcken übertragen. Damit sollen sich Datenfehler leichter korrigieren lassen. Ursache für die Entstehung von Datenfehlern können spontane elektrische Störungen in der Übertragungsleitung sein, die allerdings heute nur selten auftreten.
Durch die Verschachtelung der Datenblöcke erhöht sich die Latenzzeit auf etwa 80ms. Bei der Unterdrückung des Interleavings, der so genannten Fast Path- Option, lassen sich die Latenzzeiten stark reduzieren. Durch die einzelne Übertragung der Datenblöcke werden die Latenzzeiten auf etwa 10 bis 30 ms abgesenkt. Sollten Übertragungsfehler auftreten, werden diese durch das Übertragungsprotokoll TCP/IP automatisch korrigiert, ohne das es für den Benutzer spürbar wäre. Probleme beim Ausschalten des Interleavings können auftreten, wenn die Übertragungsleitung im Grenzbereich der nötigen Spezifikationen liegt.
Entscheidend dafür sind die Qualität des Leitungsmaterials, sowie die Länge der Strecke zwischen dem DSL- Modem und dem Netzeinspeisungspunkt. Allerdings werden die entsprechenden Vorraussetzungen vor der Abschaltung des Interleavings durch den Provider überprüft, so dass es nur selten zu Problemen bei der Verwendung von Fast Path kommt.