Umschiffen der Maklercourtage
Mieter und Käufer können der Maklerprovision nicht entrinnen
Häufig schätzen Kaufinteressenten und potentielle Mieter die Maklercourtage falsch ein. Es wird oft angenommen, man könnte deren Zahlung leicht entrinnen.
Der Einzug in ein neues Haus oder eine neue Wohnung kann äußerst kostspielig sein, denn zunehmend häufiger sind Immobilienmakler involviert. Käufer oder Mieter müssen an den Makler eine Courtage entrichten, die meist stattlich bemessen ist bzw. sich in der Haushaltskasse deutlich bemerkbar macht. Käufer entrichten im Durchschnitt zwischen 3,5 und 5 Prozent des Kaufpreises an Courtage. Aber auch Mieter werden mit einer Maklerprovision von zwei oder gar drei Monatsmieten ganz schön zur Kasse gebeten.
Bei solch hohen Kosten ist es nicht überraschend, dass zahlreiche Personen daran interessiert sind der Zahlung einer Maklercourtage zu entrinnen. Hierbei sind die Leute oft sehr kreativ, allerdings müssen sie am Ende meist doch zahlen, weil sie mit der Thematik nicht vertraut sind.
Makler haben Anspruch auf ihre Provision
Dies haben zumindest die Experten des Immobilienportals Immonet aufgedeckt. Laut Immonet gibt es zahlreiche Käufer und Mieter, die gezielt Absprachen mit Verkäufern oder Vermietern treffen, um somit der Zahlung einer Courtage zu entrinnen. So kommt es zum Beispiel vor, dass Kauf- oder Mietverträge am Ende nicht von den Interessenten selbst, sondern von deren Lebenspartnern unterzeichnet werden.
Laut Immonet helfen diese Tricks jedoch nicht weiter. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen haben es Makler vergleichsweise leicht, wenn es darum geht, ihre Ansprüche auf den Erhalt von Provisionszahlungen durchzusetzen. Ihre Aufgabe besteht letztlich nur darin, Käufer und Verkäufer oder auch Mieter und Vermieter zusammenzuführen. Sobald es zum Vertragsabschluss kommt, steht ihnen die Provision zu.
Mit Maklern sprechen oder gezielt provisionsfreie Objekte suchen
Es gilt als äußerst schwierig, sich um die Zahlung der Courtage zu drücken. Etliche Makler ziehen vor Gericht und erhalten dann auch Recht. Aufpassen sollten Interessenten besonders dann, wenn mehrere Makler eingeschaltet wurden. Unter Umständen passiert es nämlich, dass alle Makler auf den Erhalt ihrer Provision stehen – dies könnte dann besonders teuer werden. Daher gilt es als empfehlenswert, sich mit den Maklern im Vorfeld zu einigen und im Bedarfsfall sogar vertragliche Vereinbarungen zu treffen, damit man abgesichert ist.
Sofern man die Zahlung einer Provision in jedem Fall vermeiden möchte, sollte man gezielt nach Immobilien suchen, die direkt vom Eigentümer angeboten werden. Wenn kein Makler eingeschaltet ist und sich Eigentümer und Interessent von selbst finden, können keine Provisionsansprüche entstehen.