Bedrohung für Mensch und Umwelt
Weniger Verunreinigungen durch Gentechnik im Mais-Saatgut
Gen-Mais verbreitet sich eigenständig und gelangt in konventionelles Saatgut. Glücklicherweise ist die Anzahl der Verunreinigungen nun etwas zurückgegangen.
In die genetische Veränderung von Getreide und Mais werden immens große Summen investiert. Unternehmen, die in dieser Branche tätig sind, versprechen sich hiervon eines Tages ein äußerst lukratives Geschäft. Landwirte und die Gesellschaft will man mit Argumenten überzeugen. Laut der Industrie punkten die genetisch veränderten Pflanzen, weil sie höhere Ernteerträge versprechen und außerdem widerstandsfähiger gegen äußerliche Einflüsse sind.
Doch neben diesen Vorteilen existieren auch einige Gefahren – Gefahren, die gerne unterschätzt werden. So besteht zum Beispiel ein sehr großes Problem darin, dass die Gentechnik nach wie vor in den Kinderschuhen steckt. Viele Dinge sind noch längst nicht erforscht. Oftmals sind die Veränderungen, die von den Genetikern geschaffen werden, gar nicht so gezielt, wie es gerne behauptet wird. Über Nebeneffekte – besonders auf lange Sicht – weiß man bisher nur wenig.
Wie gentechnisch veränderte Pflanzen Menschen und Umwelt bedrohen
Zahlreiche Gesundheitsexperten und Naturschützer machen sich daher gegen den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut stark. Schließlich gibt es Probleme, die ganz offensichtlich sind. Wenn Getreide und Mais zum Beispiel besonders resistent gegen Pestizide sind, können die Landwirte entsprechende Mittel noch intensiver einsetzen. Dies führt wiederum zu einer stärkeren chemischen Belastung der Böden. Mehr Gifte gelangen in das Grundwasser und bedrohen somit nicht nur Tiere und die Umwelt, sondern auch den Menschen.
Landwirte könnten konsequent sein und auf die Verwendung entsprechenden Saatguts bewusst verzichten. Doch leider kommt es mittlerweile vor, dass sich gentechnisch veränderten Saatgut unter das konventionelle Saatgut mischt. Experten überrascht dies nicht, schließlich können Pollen vom Wind äußerst weit getragen werden und somit die modifzierten Gene verbreiten.
Saatgut mit Gen-Verunreinigungen befindet sich im Umlauf
Wie Greenpeace und der ökologische Anbauverband Bioland mitgeteilt haben, ist die Anzahl der Verunreinigungen im Saatgut glücklicherweise zurückgegangen. Die Länder haben 419 Proben Saatgut untersuchen lassen, in denen elf Proben betroffen waren – dies entspricht einem Anteil von 2,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer deutlichen Verringerung.
Grund zur Sorgenfreiheit ist dies jedoch nicht. Schließlich ist nicht gewiss, ob der Rückgang anhalten wird. Außerdem gilt es sich zu fragen, ob nicht bereits sehr schlimm ist, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen auf diesem Weg ausgebreitet haben. Außerdem macht sich die Quote bereits in der Politik für eine Quote stark: Bislang gelten Gen-Verunreinigungen im Saatgut als streng verboten. Doch die Industrie will die Einführung eines Schwellenwerts erreichen, wovor Greenpeace jedoch warnt.
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