Klöppeln
Finden auch Sie Spaß an der vielseitigen Handarbeit Klöppeln
Klöppeln ist eine Handarbeit, die Geduld, Fingerfertigkeit und gute Augen erfordert. Doch die Anfänge sind leicht und so kann es praktisch jeder erlernen.
Als Klöppeln bezeichnet man das Verflechten von Fäden mit der Hilfe von sogenannten Klöppelhölzern, auf welche das entsprechende Garn aufgewickelt ist. Eine spezielle Vorlage, der sogenannte Klöppelbrief, wird fest auf einem gestopften Polster, dem Klöppelkissen, festgesteckt. Der Klöppelbrief zeigt die Nadelpunkte an, welche die Form der Spitze bestimmen. Mit Paaren macht man daraufhin Flechtbewegungen und spannt die Fäden solange um die Nadeln, bis sich nichts mehr verziehen kann. Auch in dem Fall, dass viele Klöppel auf dem Kissen liegen, sollte man sich allerdings nicht irritieren lassen, denn man arbeitet eigentlich immer lediglich mit zwei Paaren gleichzeitig. Im Prinzip gibt es auch nur zwei Bewegungen, mit welchen man die Fäden miteinander verbindet.
Das Schöne an der Handarbeit Klöppeln ist, dass man sein Leben lang neue Dinge lernen kann. Außerdem kann man natürlich selbst kreativ werden und eigene Entwürfe machen. Ebenso hat man aber auch die Möglichkeit, aus einer Fülle von bereits vorhanden Entwürfen auszuwählen. Klöpplerinnen wird heutzutage wirklich viel geboten, denn in vielen Regionen haben sich mittlerweile Gruppen oder auch ganze Vereine gebildet, die sich regelmäßig treffen. Es finden auch überregionale Klöppeltage statt, auf denen Ausstellungen, Vorträge, Kurse angeboten werden und Händler ihr Angebot präsentieren. Auch der Klöppelverband lädt jedes Jahr zu einem Kongreß in eine andere Stadt ein. In vielen Regionen hat sich die Klöppelspitze heutzutage zu eigenständigen Formen entwickelt.
Es gibt slowenische, russische und flnderische Bänderspitze, ebenso wie Binche Torchon, Pariser Spitze, Honiton, Buckspoint, Tüllspitze, Cluny, Christian lV, Reticella, Duchesse und noch viele weitere Spitzenarten. Jede einzelne hat ihre eigenen Spezialitäten, wie man Paare einfügt oder herausnimmt, wie enge Kurven gearbeitet werden, Grundmuster und charakteristische Verzierungen. Und natürlich kann man all das erlernen. Zu fast jeder Spitze gibt es heute ein oder mehrere grundlegende Bücher, sowie eine Vielzahl spezieller Kursangebote zu ebenfalls speziellen Spitzen. Darüber hinaus hat man außerdem die Möglichkeit selbst kreativ zu werden und seine eigenen Ausdrucksweisen in der Klöppelei zu entwickeln. Auch der Deutsche Klöppelverband bietet viele Kurse an, wenn man sich weiterbilden möchte.