Viren und Trojaner

Rasanter Anstieg der Virenangriffe auf Smartphones

19.01.15

Die Betriebssysteme moderner Smartphones bieten viel Angriffsfläche für Viren und andere Schadsoftware. Nutzer müssen daher mehr Vorsicht walten lassen.

 
Immer mehr Schadstoftware ziel auf Smartphones ab © panthermedia.net/Detlef KriegerImmer mehr Schadstoftware ziel auf Smartphones ab

Moderne Smartphones sind im Grund nichts anderes als kleine Computer, die über eine integrierte Zusatzfunktion zum Telefonieren verfügen. Dies wird spätestens dann ersichtlich, wenn man sich im Bereich der Apps umsieht. Millionen von Apps stehen zur Auswahl, die Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme bieten. All dies ist möglich, weil die modernen Geräte über leistungsstarke Prozessoren, große Displays und umfassende Betriebssysteme verfügen.

Allerdings bringt dieser enorme technische Fortschritte auch gewisse Schwierigkeiten mit sich. Weil die heutigen Smartphones schon fast richtige Computer sind, gelangen sie vermehrt in den Fokus von böswilligen Softwareentwicklern. Dies wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, wie viele Viren und andere Schadprogramme es mittlerweile gibt, die speziell für Smartphones entewickelt wurden.

Entwickler von Schadsoftware haben das Smartphone entdeckt

Symantec zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich der IT-Sicherheit. Bei Symantec arbeiten zahlreiche Spezialisten, die sich mit Viren und Trojanern bestens auskennen. Deren Beobachtung zufolge ist die Bedrohung von Smartphones deutlich größer geworden. Zwar ist es bereits eine ganze Weile her, als der erste Smartphone-Virus entdeckt wurde, doch laut Symantec hat die Entwicklerszene erstmals im vergangenen Jahr damit begonnen, sich bewusst auf diesen Bereich zu konzentrieren.

Seit dem vergangenen Jahr wurden zahlreiche Programme speziell für Smartphones entwickelt, die als Viren oder Trojaner zu klassifizieren sind. Die Experten von Symantec zählen bis dato rund 3.600 Schadprogramme. Die meisten dieser Programme haben es auf die Daten der Nutzer abgesehen. Daten werden heimlich ausgelesen und übertragen. Hierbei handelt es sich um eine Bedrohung, die vorrangig für Unternehmen schlimm ist: Kriminelle könnten an firmeninterne Daten gelangen.

Zahlreiche Sicherheitslücken bei den Smartphone Betriebssystemen

Zum aktuellen Zeitpunkt haben die Entwickler der Schadsoftware ein vergleichsweise leichtes Spiel. Grund sind die zahlreichen Sicherheitslücken, die in den Betriebssystemen der Smartphones existieren. Symantec hat auf den mobilen Plattformen einen Anstieg der Sicherheitslücken von 93 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gemessen.

Anwender können sich bislang nur bedingt schützen. Antivirensoftware für Smartphones ist bislang noch kein Thema, könnte aber eines werden. Bis dahin gilt es vor allem beim Installieren von Apps vorsichtig zu sein: Die meisten Angriffe erfolgen über Trojaner. Aber auch beim Öffnen von Dateianhängen ist Vorsicht angebracht.

   

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