Felgen

BASF stellte großserienfähige Felge aus Kunststoff vor

23.10.11

Die Experten von BASF haben eine Autofelge entwickelt, die vollständig aus Kunststoff gefertigt ist. Sie punktet mit einem besonders niedrigen Gewicht.

 

Im Automobilbau gibt es einen neuen Trend: Seit einigen Jahren bemühen sich die Autohersteller intensiv darum, das Gewicht ihrer Fahrzeuge zu verringern. Das Thema Gewichtsverringerung ist mittlerweile von immens großer Bedeutung, weil das Fahrzeuggewicht einen immens großen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch nimmt. Je leichter ein Fahrzeug ist, desto weniger Kraftstoff verbraucht es. In Zeiten, in denen Verbrennungsfahrzeuge zunehmend stärker anhand des CO2-Ausstoßes besteuert werden, legt man großen Wert darauf, leichtere Fahrzeuge zu bauen.

Zur Reduzierung des Fahrzeuggewichts wird an sämtlichen Registern gezogen. Im Grunde gibt es keine Fahrzeugkomponenten, die ausgelassen werden. Überall wird versucht, das Gewicht zu reduzieren, was jedoch leichter gesagt als getan ist. Eine der größten Herausforderung besteht darin, die einzelnen Komponenten leichter zu machen, ohne dabei ihre Funktionsweise oder Zuverlässigkeit zu beinträchtigen. Dies kann sogar dazu führen, dass neue Materialien entwickelt werden müssen.

Auch Felgen werden leichter gemacht

Tatsächlich machen die Autohersteller und deren Produktionspartner vor nichts halt, wenn es darum geht, das Fahrzeuggewicht zu reduzieren. Selbst Felgen sind von der angestrebten Gewichtsreduzierung nicht ausgenommen. Im Hause Daimler war man darum bemüht, das Gewicht von Autofelgen zu reduzieren. Man kam zum Entschluss, dass es einen Versuch wert ist, von Aluminium auf Kunststoff umzusteigen. Zusammen mit BASF wurde dann eine neue Felge entwickelt.

Das Ergebnis ist eine Felge, die vollständig aus Kunststoff gefertigt ist und dadurch eine stattliche Gewichtseinsparung verspricht. Im Grunde sind Kunststofffelgen zwar keine große Neuerung, aber dennoch kann von einer kleinen Revolution gesprochen werden. Denn Kunststofffelgen, die es bislang gab, werden in Kleinserien gefertigt. Im Motorsport kann man es sich beispielsweise leisten, derartige Felgen in kleinen Stückzahlen zu produzieren. Doch für die Fertigung in Großserie musste erst noch ein Produktionsverfahren entwickelt werden.

Neuer Kunststoff lässt sich nicht nur zu Felgen verarbeiten

Letzten Endes ist es den beiden Unternehmen gelungen, die gewichtsreduzierte Felge aus Kunststoff zu fertigen. Im Vergleich zu einer Alufelge bringt sie es auf ein Gewicht, das um ca. 30 Prozent niedriger bemessen ist. Konkret bedeutet dies, dass ca. 3 Kilogramm pro Felge eingespart werden und das Fahrzeug somit um insgesamt 12 Kilogramm leichter wird.

Die Produktion einer entsprechenden Felge ist möglich, weil es gelungen ist, besonders lange und somit stabilisierende Kunststofffasern zu erzeugen. Ob entsprechende Felgen demnächst auf den Markt kommen, bleibt abzuwarten. Wie BASF mitgeteilt hat, bietet das neue Fertigungsverfahren die Möglichkeit, auch andere Metallteile an Fahrzeugen durch Kunststoff zu ersetzen.

   

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