Ökostrom
Bahn setzt auf Strom aus Wasserkraft
Die Bahn will ihre CO2-Emissionen senken und setzt deshalb auf Strom aus Wasserkraft. Der Versorger RWE wird den Strom in großen Mengen liefern.
In Sachen Umweltverträglichkeit genießt die Bahn einen äußerst guten Ruf. Schon seit Jahren heißt es, dass sich das Fahren mit der Bahn im Hinblick auf die Umwelt bezahlt macht: Umgerechnet auf den einzelnen Fahrgast werden nur wenige Emissionen frei gesetzt. Doch sieht man genauer hin, so entdeckt man gewisse Schwachstellen: Ganz so umweltfreundlich ist die Nutzung der Bahn nun wieder auch nicht.
Man denke nur an die zahlreichen Züge in ländlichen Regionen, die in denen oftmals nur wenige Passagiere anzutreffen sind – dort wird pro Fahrgast vergleichsweise viel Energie aufgewendet. Hinzu kommt die Herkunft der Energie. Zwar werden mittlerweile so gut wie alle Züge (zumindest die Personenzüge) elektrisch angetrieben, doch letzten Endes muss dieser Strom erst einmal produziert werden. Bei den großen Verbrauchsmengen der Bahn ist klar, dass Atom- und Kohlekraftwerke ihren Beitrag leisten.
Der Anteil an grünem Strom wird signifikant erhöht
Am zweiten Punkt möchte die Bahn nun ansetzen. Das Unternehmen möchte künftig Strom beziehen, der größtenteils aus regenerativen Energien stammt. Zwar wird grüner Strom schon heute genutzt, aber dennoch ist der Anteil von Kraftwerken, die nicht gerade umweltfreundlich sind, relativ hoch.
Die Bahn hat schon eine Lösung des Problems gefunden. In Zukunft wird man verstärkt auf Wasserkraft setzen. Auf dem Markt hatte sich das Unternehmen umgesehen und hat letztlich einen Partner gefunden, der beim Erreichen der festgesetzten Energie- und Klimaziele helfen kann. Hierbei handelt es sich um den Energieversorger RWE, der zahlreiche Wasserkraftwerke betreibt.
RWE setzt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien
Über die Tochter RWE Innogy will der Energieversorger die Bahn beliefern. Wie RWE mitteilt, wurde der Belieferungsvertrag für einen Zeitraum von 15 Jahren geschlossen. Pro Jahr werden 900 GWh (900 Millionen Kilowattstunden) an die Bahn geliefert. Die Kraftwerke, aus denen der Strom kommt, befinden sich an Mosel, Saar, Rhein, Ruhr und Rur. In den kommenden Jahren will die Bahn den Anteil an emissionsfrei erzeugtem Strom erhöhen: Bis 2050 will man komplett auf regenerative Energien umgestellt haben.
Der Energiekonzern RWE möchte sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien ebenfalls stark ausbauen. Bis 2013 will der Versorger rund 4 Milliarden Euro in sein Segment der erneuerbaren Energien investieren.
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