Gewürzhandel

Gewürzhandel - Von Pfeffer, Curry und Salz

Der Gewürzhandel ist heute alltäglich aber die Geschichte dieses Handels geht bis in das frühe Mittelalter zurück und machte viele Kaufleute reich.

 

Die Geschichte des Gewürzhandel geht bis in das 14.Jahrhundert zurück als die Hansezeit begann und Koggen von Hamburg oder Kiel aus nach Indien fuhren und von dort wertvolle Gewürze beladen wurden. Die neuen Gewürze Pfeffer, Curry, Salz oder Safran waren zu Zeiten des Mittelalters wertvoll und konnten sich nur wohlhabende Leute wie Kaufleute, Könige und Fürsten leisten.

Von den hohen Preisen beim Gewürzhandel profitierten die Kaufleute die eine riskante monatelange Fahrt nach Indien wagten um ihre Kogge mit kostbaren Gewürzen zu beladen. Die monatelange Handelsreise war nicht so einfach wie heute denn damals gab es noch kein GPS-System sondern die Seefahrer mussten sich an den Sternen orientieren. Die Kaufleute schickten zur Sicherheit mehrere Koggen nach Indien und bildeten mit anderen Händlern eine Handelsflotte um das Risiko eines eventuellen Untergangs eines Schiffs zu begrenzen.

Wenn die gefahrvolle Reise nach Indien erfolgreich verlief, die Koggen mit Gewürzen beladen wurden und dann schließlich unbeschadet wieder in Hamburg, Kiel, London oder Liverpool eintrafen konnten sich die Kaufleute über einen profitablen Gewürzhandel freuen. Die Gewürze wurden an den Häfen entladen und anschließend von den Kaufleuten zu hohen Preisen verkauft denn die Nachfrage war aufgrund der relativ geringen Gewürzmenge hoch. Eine große Kogge konnte bis zu 400 Tonnen Waren transportieren und war auf gute Windverhältnisse angewiesen. Die Baukosten einer Kogge waren sehr hoch und konnten sich nur wenige Kaufleute leisten. Doch mit den steigenden Gewinnen aus dem Gewürzhandel entstanden damals bereits erste Handelsgesellschaften die beeindruckende Handelsflotten besaßen.

In der heutigen Zeit spielt der weltweite Gewürzhandel noch immer eine wichtige Rolle allerdings werden die Gewürze heute mit Frachtern statt Koggen transportiert und eine Handelsreise dauert nicht mehr Monate sondern je nach Entfernung höchstens wenige Wochen.

Die Preise bei den Gewürzen sind heute deutlich niedriger als im Mittelalter jedoch ist Safran nach wie vor sehr teuer selbst für ein paar Gramm die in gut sortierten Geschäften gekauft werden können. Wer heute Gewürze kaufen möchte der braucht nur in den nächsten Supermarkt zu gehen und ist bereits ab 99 Cent erhältlich. Wer ein Restaurant der gehobenen Klasse betreibt der kauft seine Gewürze allerdings im Gewürzhandel aber erhält dafür eine sehr gute Qualität.