Mehr Umweltschutz beim Grillen
Beim Kauf von Grillkohle immer genau hinsehen
Grillen mit Holzkohle liegt im Trend. Leider stammt die Kohle oft von Tropenhölzern. Verantwortungsbewusste Grillfreunde achten deshalb auf die Herkunft.
Es ist sehr beeindruckend, wie sich die Leidenschaft zu gegrillten Speisen in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Grillen ist längst nicht mehr das, was es früher einmal gewesen ist. Es geht nicht mehr darum, schnell über der Flamme ein wenig Fleisch zu garen. Stattdessen wird die Zubereitung von Speisen auf dem Grill regelrecht zelebriert.
Die Ansprüche der Grillfreunde sind deutlich gestiegen. Vor allem beim Grill wird nicht gespart. Die Zeiten, in denen man zum günstigen Campinggrill gegriffen hat, sind längst vorbei. Stattdessen gelangen hochprofessionelle Systeme zum Einsatz, die jede Menge Komfort versprechen und außerdem eine besonders kontrolliertes Garen des Grillfleisches gestatten. Zudem ist festzustellen, dass sich das Grillen mit Kohle wieder stark auf dem Vormarsch befindet. Für zunehmend mehr Grillfreunde steht fest, dass Gas zwar praktisch sein mag, doch das richtige Grillgefühl erst beim Grillen mit Kohle aufkommt.
Regenwald wird für Grillkohle zerstört
Einige Grillfreunde gelten als äußerst penibel und greifen daher ausschließlich auf ausgewählte Grillkohle zurück. Dies ist jedoch die Ausnahme: Die meisten Personen kaufen ihre Grillkohle kurzerhand im Baumarkt oder an der Tankstelle. Gerne wird dabei auf kleine und zugleich günstige Packungen zurückgegriffen.
Doch gerade hier lauert die Umweltfalle. Wie der NABU erst kürzlich mitgeteilt hat, basiert der Großteil der in Deutschland angebotenen Grillkohle auf Tropenhölzern. Damit ist gemeint, dass Regenwälder abgeholzt und die geschlagenen Hölzer im Anschluss zu Kohle verarbeitet werden, damit wir in Deutschland günstig grillen können.
Alternativen zur Tropenholz-Grillkohle
Aufgrund dieser Tatsache sollte man beim Kauf von Grillkohle genau hinsehen. Zwar sind viele Packungen nicht gekennzeichnet bzw. ist darauf nicht zu erkennen, woher das Holz ursprünglich stammt, aber es gibt auch Ausnahmen. Im Grunde ist eine fehlende Kennzeichnung ein Hinweis darauf, dass es sich um Tropenholz handeln könnte.
Sieht man sich ein wenig um, so wird man auch auf Grillkohle stoßen, die aus europäischen Hölzern gefertigt wurde. Außerdem gibt es auch noch eine interessante Alternative. Die Experten des NABU raten zur Nutzung so genannter Olivenkernbriketts. Wie es die Bezeichnung bereits andeutet, basieren diese Briketts auf Olivenkernen. Letztlich wird hierbei ein Abfallprodukt verarbeitet, das ideal zum Befeuern von Grills geeignet ist. Mit der Nutzung solcher Briketts leisten Grillfreunde einen Beitrag zum Umweltschutz.