Verbesserung von Autoreifen

Winterreifen haben jetzt im Sommer nichts am Auto verloren

23.06.14

Die Reifenforschung bestätigt, dass Autofahrer im Sommer nicht mit Winterreifen unterwegs sein sollten. Deren Gummimischung ruft lange Bremswege hervor.

 
Die Herausforderungen beim Fahren sind komplexer, als Sie denken © MichelinDie Herausforderungen beim Fahren sind komplexer, als Sie denken

Trotz der sommerlichen Wetterbedingungen ist längst nicht jeder Autofahrer mit Sommerbereifung unterwegs. Jahr für Jahr sind Autobesitzer anzutreffen, die ihre Winterreifen auch im Sommer montiert haben. Das so genannte Herunterfahren der alten Winterreifen ist immer noch verbreitet. Dies geschieht in erster Linie wegen der Kosten. Weil klar ist, dass die Reifen aufgrund ihrer Profiltiefe für die nächste Wintersaison nicht mehr zu gebrauchen sind, werden sie anstatt der Sommerreifen genutzt.

Die hiermit verbundenen Risiken werden gerne unterschätzt. Auf sommerliche Wetter- und Straßenverhältnisse sind Winterreifen nämlich nicht ausgelegt. Dass sie aufgrund ihrer besonders weichen Gummimischung eine noch bessere Haftung bieten und somit kürzere Bremswege versprechen, ist falsch. Die Mischungen werden im Sommer zu weich, wodurch sie schneller abreiben. Die Reifenexperten von Michelin verweisen auf einen Vergleichstest, der Winterreifen auf sommerlichen Straßenbedingungen bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h einen 1,5 Meter längeren Bremsweg attestiert. Dies mag zwar nicht sehr gravierend klingen, macht aber im Ernstfall viel aus.

Vorteile der Sommerreifen wissen zu überzeugen

Hinsichtlich der gebotenen Sicherheit sollten daher auch Sommerreifen gefahren werden. Hier Kompromisse einzugehen, ist der falsche Ansatz. Zumal der Kraftfahrer meist ohnehin kein Geld spart. Das Fahren mit Winterreifen zieht nämlich einen höheren Kraftstoffverbrauch nach sich.

Für den erhöhten Verbrauch an Kraftstoff zeigt sich ebenfalls die Gummimischung verantwortlich. Sommerreifen erzeugen einen deutlich geringeren Rollwiderstand, der in seiner Auswirkung nicht zu unterschätzen ist. Zumal gerade in diesem Segment eine immer größer werdende Auswahl an Leichtlaufreifen vorzufinden ist.

Reifenforschung bietet großes Potential

Übrigens ist Michelin ein Unternehmen, das im Bereich der Reifenforschung weder Kosten noch Mühen scheut. Jahr für Jahr werden tausende von Reifen getestet, um die Entwicklung noch besserer Autoreifen voranzutreiben. Ziel ist die Herstellung von Reifen, die noch mehr Sicherheit und Effizienz versprechen.

Bei den Reifentests geht Michelin mittlerweile soweit, dass Reifen nicht nur auf dem Prüfstand untersucht werden. Zahlreiche Kunden in mehreren europäischen Ländern nehmen an umfassenden Praxistests teil. Auf diesem Weg werden große Mengen an Daten gesammelt, um in Folge noch tiefere Einblicke in die Nutzung und vor allem auch Abnutzung der Reifen zu gewinnen. Wer meint, dass Autoreifen aufgrund ihrer langen Existenz schon ausreichend erforscht sind, liegt daher falsch. Es bieten sich große Potentiale, die in den kommenden Jahren erschlossen werden.

   

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