Stromerzeugung
Windkraft auf dem Meer soll stark ausgebaut werden
Damit der Ausbau erneuerbarer Energien voranschreitet, werden zunehmend mehr Windparks im Meer errichtet. Dort stören die Windräder am wenigsten.
© SiemensDie Küste bietet Potential für den Betrieb weiterer Windkraftanlagen
Zu Beginn dieses Jahres hätte vermutlich kaum jemand gedacht, dass der Ausstieg aus der Atomkraft so bald beschlossen sein wird. Doch das Atomunglück in Japan hat Wirkung gezeigt: Die Bundesregierung hat in Sachen Atomkurs sehr deutlich umgeschwenkt und somit den Übergang in ein neues Zeitalter der Energieerzeugung eingeläutet.
Zwar bedeutet die nun in Vorbereitung befindliche Abschaltung der Atomkraftwerke nicht automatisch, dass die erneuerbaren Energien zunehmen werden, doch letztlich haben die Energieerzeuger kaum eine andere Wahl. Kohlekraftwerke können zwar ebenfalls Strom erzeugen, doch im Hinblick auf den CO2-Ausstoß gelten sie nicht gerade als vorbildlich. Dementsprechend liegt ein umso größerer Fokus auf den erneuerbaren Energien.
Windkraft ist besonders viel versprechend
Die erneuerbaren Energien lassen sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise nutzen. Dennoch ist es gar nicht so leicht, deren Anteil noch einmal deutlich anzuheben und somit den bevorstehenden Wegfall der Atomkraftwerke auszugleichen. Man denke nur an Wasserkraftwerke, die für zahlreiche Gewässer eine Bedrohung darstellen, da unter anderem Fischwege blockiert oder zahlreiche Fische in den Turbinen getötet werden. Die Solarkraft bringt auch viele Nachteile mit sich, wie beispielsweise die immens hohen Anschaffungskosten und die mit der Zeit nachlassende Energieeffizienz.
Experten sehen die Zukunft daher vor allem in der Windenergie. Allerdings bringt die Errichtung neuer Kraftwerke zahlreiche Schwierigkeiten mit. Hierzu zählt vor allem die Erschließung neuer Standorte. Gerade im Norden Deutschlands sind mittlerweile viele Regionen erschlossen – dabei müssten zur Kompensation der Atomkraftwerke noch viele weitere Windkraftanlagen errichtet werden.
Offshore Windkraftanlagen sind die Lösung
Zunehmend mehr Energieunternehmen und Investoren gehen dazu über, so genante Offshore Windparks zu errichten. Hierbei handelt es sich um gruppierte Windkraftanlagen, die sich vor den deutschen Küsten befinden. Die Errichtung entsprechender Anlagen ist zwar kostspieliger, weil sie dort schlichtweg nicht so leicht zugänglich sind, aber dafür gibt es jede Menge Platz.
Mit rund 440 Offshore Windenergieanlagen gilt Siemens als die Nummer eins in Deutschland. Wie das Unternehmen nun bekannt gegeben hat, soll ein neues Offshore Projekt namens Amrumbank West ins Leben gerufen werden. Rund 35 Kilometer nördlich von Helgoland soll der neue Windpark entstehen, der 80 Windkraftanlagen umfasst, die jeweils 3,6 Megawatt liefern.
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