Sicherheit
Im Kindersitztest konnten nicht alle Modelle überzeugen
Ein neu durchgeführter Test von Kindersitzen durch den TÜV SPD zeigt, dass Eltern bei der Auswahl entsprechender Sitze besonders gut aufpassen müssen.
An Kindersitzen und Sitzerhöhungen führt bereits seit Jahren kein Weg vorbei. Es ist längst gesetzlich vorgeschrieben, Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren oder eine Körpergröße mindestens 150 Zentimetern mit einer entsprechenden Schutzvorrichtung zu sichern. Erst wenn die Kinder älter oder größer sind, ist das normale Angurten ohne Zuhilfenahme von Kindersitz oder Sitzerhöhung zulässig.
Weil der Bedarf an Kindersitzen enorm groß ist, können Interessenten auf eine entsprechend große Auswahl blicken. Im Handel für Kfz-Zubehör stößt man mittlerweile auf ein breites Spektrum verschiedener Lösungen, die laut den Herstellern einen guten Schutz der Kinder versprechen. Allerdings sind die Unterschiede, die zwischen den einzelnen Modellen bestehen, zum Teil sehr hoch bemessen. Seit Jahren werden immer wieder Tests durchgeführt, die dies bestätigen.
TÜV SÜD hat aktuelle Kindersitzmodelle getestet
In diesem Jahr hat der TÜV SÜD im Auftrag der Zeitschrift auto motor und sport überprüft, wie es um die Sicherheit der aktuell im Handel erhältlichen Kindersitze bestellt ist. Insgesamt wurden neun unterschiedliche Modelle unter die Lupe genommen. Unglücklicherweise konnten nicht alle Kindersitze im Test überzeugen. Von den neun Sitzen wurden lediglich fünf Sitze mit dem Prädikat empfehlenswert ausgezeichnet. Für Kaufinteressenten bedeutet dies, dass eine 45-prozentige Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie sich bei der Auswahl vergreifen.
Eine gezielte Auswahl ist daher umso wichtiger – nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Kindersitze eine ausreichende Sicherheit versprechen und die Kinder in einer Gefahrensituation ausreichend geschützt sind. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass Käufer gut damit beraten sind, sich vor allem auf Markenmodelle zu konzentrieren und außerdem nicht ausschließlich auf die Kosten zu achten. Es empfiehlt sich, lieber ein wenig mehr Geld zu investieren, damit die Kinder optimal gesichert sind.
Der Kindersitz muss zu Kind und Auto passen
Eine bloße Auswahl auf Basis des Abschneidens im Test ist allerdings auch nicht die richtige Vorgehensweise. Ein Kindersitz muss nämlich nicht nur gut sein, sondern auch zu Kind und Fahrzeug passen. Dementsprechend ist es immer gut, wenn man mit Kind und Auto zum Händler fährt, um den Sitz im Idealfall gleich einbauen zu können.
Zur Montage ist anzumerken, dass es verschiedene Befestigungssysteme gibt. Experten raten zur Isofix-Befestigung. Allerdings kann sie nur genutzt werden, wenn das Auto entsprechend ausgerüstet wurde. Je nach Automodell kann es daher unter Umständen vorkommen, dass auf ein anderes Sitzmodell ausgewichen werden muss.