Tierheilpraktiker

Tierheilpraktiker gehen ganz besonders auf Tiere ein

Der Tierheilpraktiker kann ganz anders auf Tiere und ihre eigene Natur eingehen als der normale Tiermediziner. Er geht ganz andere Wege ohne Approbation.

 

Der Tierheilpraktiker wird für privat gehaltene Tiere eingesetzt, während er bei Nutztieren wohl kaum gerufen wird. Aber ein fähiger Tierheilpraktiker weiß auch, wo er besser die Behandlung selbst nicht vornimmt, sondern an den Tierarzt zu überweisen hat. Die Berufsbezeichnung und damit auch der Beruf selbst ist nicht gesetzlich geregelt und geschützt. Auch für die Ausbildung gibt es keine Vorschriften, allerdings sollte man sich schon genau anschauen, wem man zum Beispiel sein Pferd zur Behandlung überlässt und welche Ausbildung diese Person hat.

Mit ein paar gezielten Fragen sollte es schon möglich sein, herauszufinden, wie qualifiziert der Tierheilpraktiker ist. Notfalls kann auch Auskunft beim Fachverband der niedergelassenen Tierheilpraktiker eingeholt werden. Im Unterschied zum Tierarzt sieht der Tierheilpraktiker das Tier als Ganzes. Wichtig ist auch die Beratung des Tierhalters in Bezug auf Haltung und Ernährung des Tieres. Gerade bei Pferden kann es zu Beschwerden kommen, die einfach durch die Umstellung des Futters und eventuell auch der Futtermenge ganz einfach behoben werden können.

Bei akuten und chronischen Krankheiten und Störungen sucht der Tierheilpraktiker nach den Ursachen und behandelt diese dann ganzheitlich. Eine Behandlung erfolgt mit homöopathischen und pflanzlichen Mitteln, manchmal auch mit Akupunktur mit Nadel oder auch Laser und Physiotherapie sowie Magnetfeldtherapie. Auch manuelle Lymphdrainage und die Blutegeltherapie werden teilweise von Tierheilpraktikern eingesetzt. Inzwischen gibt es bereits eine Kur für Pferde mit Rückenbeschwerden, die Wasser zur Heilung einsetzt und auch gute Erfolge damit erzielt. Die zuvor verspannte und schmerzende Rückenmuskulatur konnte dann entspannt und wieder neu aufgebaut werden.

Auch kann es beim Pferd zu offenen äußerlichen oder aber geschlossenen inneren Wunden kommen. Hier wird auch differenziert. Zum Beispiel wird Arnica bei Wunden insbesondere bei Quetschungen routinemäßig angewendet. Risswunden hingegen wird Hypericum eingesetzt insbesondere dann, wenn Nervenstörungen und Schmerzen im Vordergrund stehen. Ledum wird bei tiefen Stichwunden eingesetzt, wobei die umgebende Haut kalt und bläulich verfärbt ist. Bedenkliche Heilmittel darf der Tierheilpraktiker nicht anwenden und ist verpflichtet die Tierhalter auf die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Wartezeiten hinzuweisen.