Surinam
Im südamerikanischen Surinam auf Entdeckungsreise gehen
Das ehemals niederländische Surinam an Südamerikas Küste lockt den abenteuerhungrigen Urlauber mit einer großen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
Surinam liegt an der nordöstlichen Atlantikküste Südamerikas zwischen Guyana im Westen, Französisch-Guyana im Osten und Brasilien im Süden. Mit einer Fläche von rund 160.000 Quadratkilometern ist Surinam der kleinste unabhängige Staat des Kontinents. Die meisten der knapp eine halbe Million Einwohner leben im kultivierten Norden des Landes, während der Süden entweder durch Regenwald oder durch Savanne geprägt ist.
Surinam war ein von Indianern bewohntes Gebiet, das 1498 von Christoph Kolumbus entdeckt wurde. Ein Jahr später erforschte sein italienischer Landsmann Amerigo Vespucchi die Küste, aber eine feste europäische Siedlung wurde erst 1651 von den Engländern errichtet. Diese wurde 1667 von den Niederlanden eingenommen, die das surinamesische Gebiet im Zuge des Friedens von Breda auch zugesprochen bekamen und Niederländisch-Guyana nannten. Im Gegenzug traten sie die Stadt Neu-Amsterdam an England ab – das heutige New York. Seit 1975 ist Surinam unabhängig. Die heutige Amtssprache ist geschichtlich bedingt Niederländisch. Man kommt aber auch gut mit Englisch zurecht.
Die Hauptstadt Surinams, Paramaribo, bietet touristisch einige Sehenswürdigkeiten. Neben einer Vielzahl von Gebäuden, die aus der Kolonialzeit stammen, gibt es hier eine römisch-katholische Kathedrale, eine Moschee und eine Synagoge zu besichtigen. Der Süden des Landes ist eher etwas für Entdecker. Allein 16 Nationalparks und Naturreservate erstrecken sich hier vom Regenwald in den Bergen bis in die Sumpflandschaft. Das tropische Klima weist Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad auf. Die Regenzeit liegt zwischen Dezember und April.
Bemerkenswert ist die Vielfalt von Flora und Fauna. 700 Vogelarten gibt es in Surinam, die man auch alle zu hören scheint, wenn man einen Trip in den Dschungel wagt. Daneben tummeln sich 400 verschiedene Säugetiere, Amphibien und Reptilien in den Wäldern. So kann man, wenn man beispielsweise im traditionellen Korjaal, einem landestypischen Boot, unterwegs ist, die berühmt-berüchtigten Piranhas im Wasser ebenso sehen wie Alligatoren, exotische Froscharten oder Zitteraale. In den Bäumen schwingen sich Brüllaffen von Ast zu Ast, und in der Dämmerung kommen die Fledermäuse zum Vorschein. Vorsicht ist im Regenwald immer geboten, kann man doch hier auch auf Taranteln, Boas oder Jaguare treffen. Surinam ist also genau das Richtige für den abenteuerlustigen Urlauber.