Fliegen

Das Fliegen wird Jahr für Jahr kostengünstiger

Wo Fliegen vor einigen Jahren noch ein teures Vergnügen war, ist es mittlerweile zu einer echten Massenware avanciert: Jeder kann sich Flugreisen leisten.

 

Die Welt wächst immer weiter zusammen. Das geht größtenteils auf die Kappe des Flugverkehrs, der doch so unterschiedliche Welten wie Melbourne und München innerhalb eines Tages verbindet. Ohne großen Stress und mittlerweile auch erschwinglich. Jawohl, das Flugzeug ist nicht mehr wegzudenken in Zeiten des rastlosen Geschäftsalltags und dem Urlaub ohne Grenzen. Sie dachten, mit dem Euro ist alles teurer geworden? Ein Trugschluss: Die Preise fürs Fliegen purzeln seit der Einführung der neuen Währung schnurstracks in den Keller. Hauptverantwortlich dafür ist der durch die neuen Billigflieger ausgeführte Preisdruck auf die alt eingessenen Airlines wie LTU oder Lufthansa.

Durch ein ausgeklügeltes Sparmodell können diese günstigen Airlines ihre Streckenpreise auf bis zu 20 EUR drücken. Dafür gibt es kein Bordessen, keine kostenfreie Zeitung und eine etwas chaotische freie Sitzplatzwahl. Mittlerweile fliegen die Gesellschaften sogar bis Moskau zum Billigpreis: Hier können die Großen der Branche nicht mehr zusehen und müssen die Preise auch für Vollpreisflüge senken. So fliegt auch die Lufthansa mittlerweile europäische Metropolen wie Rom für 99 EUR hin- und zurück an. Noch vor drei Jahren kostete die selbe Strecke ca. 350 EUR. Und längst ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erklommen.

Experten sagen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Airlines auch Langstreckenfliegen zum kleinen Preis anbieten. KölnNew York für 99 EUR? Schon in den kommenden Jahren denkbar. Den Anfang macht bereits die Vollpreisairline Condor, die – etwas Glück bei der Buchung vorausgesetzt – Flüge in die USA für unter 200 EUR anbieten. Condor ist wohlgemerkt keine Billigairline, d.h. im Vergleich zu Germanwings & Co. gibt es hier Mahlzeiten, Zeitungen etc.

Entgegen des vorherrschenden Klischeeurteils geht die Preisreduzierung im Flugsegment definitiv nicht auf Kosten der Sicherheit: Den unzähligen Flugsicherheitsvorschriften in- und ausserhalb der EU sei Dank, landet keine nicht-durchgecheckte Maschine auf einem deutschen Flughafen. Auch die Billigflieger gehen das volle Programm durch, nicht zuletzt weil Sie den Ruf einer etablierten Muttergesellschaft wie im Falle von Germanwings (Tochter von EuroWings, die wiederum der Lufthansa gehört) zu verteidigen haben. Inzwischen werden sogar die Charterflüge bei Urlaubsreisen billiger: Rosige Aussichten für die nächsten Ferien, ganz gleich ob in Deutschland oder an einem anderen Fleckchen Erde.