Sozialabgaben
Sozialabgaben zur Finanzierung des Sozialsystems
Die Sozialabgaben sind die Beiträge für Arbeitslosen-, Kranken-, und Rentenversicherung die jeden Monat vom Bruttoeinkommen abgezogen werden.
Jeder der arbeitet der sieht auf seiner Gehalts-, oder Lohnabrechnung die Abzüge vom monatlichen Brutto-Einkommen in Form der Sozialabgaben und seit Jahren steigen die Beiträge zur Arbeitslosen-, Kranken-, und Rentenversicherung und dies führt zu geringeren Nettoeinkommen. Mit der Zahlung der monatlichen Beiträge in das deutsche Sozialsystem und dazu gehört die Arbeitslosen-, Kranken-, und Rentenversicherung finanziert jeder Arbeitnehmer/in und Unternehmer/in den Sozialstaat.
Die hohen Sozialabgaben führen jedoch zu negativen Auswirkungen so werden kleine Bruttoeinkommen bis 2500 Euro je nach Steuerklasse erheblich belastet und sehen monatlich ein sinkendes Nettoeinkommen auf ihrer Gehalts-, oder Lohnabrechnung. Die Politik versucht seit Jahren mit eher erfolglosen Reformen innerhalb des mittlerweile teuren Sozialsystems die hohen Sozialabgaben auf ein erträgliches Maß zu senken.
Im Jahre 2005 wurde mit Hartz IV die bislang größte Sozialreform durchgeführt bei der die Arbeitslosen-, und Sozialhilfe zusammengelegt wurde und die Kosten gesenkt werden sollten aber stattdessen steigen die staatlichen Ausgaben in diesem Jahr erheblich ohne dass die etwa fünf Millionen Arbeitssuchenden davon profitieren denn die Jobvermittlung ist nach wie vor sehr schlecht also es wird eher verwaltet statt vermittelt.
Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sollen ab Anfang nächsten Jahres um zwei Prozentpunkte gesenkt werden wodurch die Sozialabgaben minimal sinken jedoch konterkariert die Mehrwertsteuererhöhung auf satte 19 Prozent diese Senkung und das leichte Plus in der Binnenwirtschaft wird bedroht. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Sozialabgaben von den Einkommen entkoppelt und mehr über Steuern finanziert werden damit diese sinken. Zwar wird die staatliche Rentenversicherung jährlich mit etwa 80 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt bezuschusst aber dennoch wird der Rentenbeitrag im kommenden Jahr auf 19,9 Prozent steigen und damit die Bruttoeinkommen weiter belasten.
Die Umstellung der Finanzierung des Sozialsystems aus Steuern statt Sozialabgaben ist sehr schwierig weil zahlreiche Punkte beachtet werden müssen und einige Parteien eine fehlende soziale Gerechtigkeit befürchten. Doch die schlimmste soziale Ungerechtigkeit sind weitere steigende Sozialabgaben und die Politik muss alles daran setzen diese Abgaben zu senken damit die Arbeitnehmer/innen wieder mehr Netto in der Geldbörse haben.
Denn je mehr Netto am Monatsende nach Abzug der Sozialabgaben vom Bruttoeinkommen übrig bleibt desto öfter können die Leute einkaufen und damit die Binnenwirtschaft ankurbeln. Es wird aber noch einige Jahre dauern und eine großangelegte Reform des Sozialsystems bedürfen ehe die Sozialabgaben sinken und die Nettoeinkommen steigen.