Segelschiffe

Segelschiffe sind ein wahres Ingenieursmeisterwerk

Segelschiffe werden fast ausschließlich durch die Kraft des Windes bewegt. Sie haben mindestens einen Mast und ein Segel. Das Gegenstück bildet der Kiel.

 

Mit Hilfe der Segelschiffe wurden seit dem Altertum bis zum neunzehnten Jahrhundert, Güter und Personen über lange Distanzen transportiert. Sie waren die Hauptverkehrsmittel. Sie wurden dann von Dampfschiffen und Motorschiffen abgelöst. Selbst Kriegsschiffe waren bis in das neunzehnte Jahrhundert hinein Segelschiffe. Kleine Segelschiffe werden auch als Segelboote bezeichnet. Diese Schiffe haben mindestens einen Mast und ein Segel. Es können zwei Arten von Segeln unterschieden werden. Das eine ist das Rahesegel. Es wird an einer Rahe festgemacht und ist quer zur Fahrtrichtung orientiert. Das zweite ist das Schratsegel und wird in Richtung der Schiffslängsachse gesetzt. Zu den Schratsegeln gehören auch Hochsegel, Gaffelsegel und Lateinersegel.

Man geht davon aus, dass die Segelschiffe ihren Ursprung in Ägypten hatten. Sie waren das erste Fortbewegungsmittel im Wasser. Schiffe mit einem großen Mast und einem Rahesegel wurden eingesetzt um über den Nil, das Mittelmeer oder das Rote Meer zu fahren. Diese Segel waren bereits drehbar gelagert, sodass auch bei seitlichem Wind gesegelt werden konnte. Ab etwa eintausend vor Christus entwickelten die Römer und die Phönizier zwei neue Typen von Schiffen. Da war zum einen das Lastschiff, das einen Mast, ein großes Rahesegel und einen geräumigen Rumpf hatte. Es wurde ausschließlich gesegelt.

Eine zweite Form war die Galeere, die einen Mast mit mittelgroßem Rahesegel hatte. Während einer Flaute oder eines Kampfes wurde sie aber mit Riemen gerudert. Gerade mit den Lastschiffen wurden weite Reisen unternommen. Diese Schiffstypen wurden von den Römern weiterentwickelt. Diese Segelschiffe hatten einen Bugspriet an dem zusätzlich ein Rahsegel befestigt war. Im Laufe der Zeit wurden in Nord- und Mitteleuropa die Langschiffe entwickelt, die wiederum von den Wikingern weiterentwickelt wurden.

Ab dem siebzehnten Jahrhundert wurden Linienschiffe und Fregatten entwickelt. Die neuen Segelschiffe wurden schlanker, bekamen mehr Tiefgang und konnten immer höher am Wind gesegelt werden. Die Handelsschifffahrt brachte Klipper hervor. Diese erreichten schon Geschwindigkeiten von bis zu achtzehn Knoten. Ab dem neunzehnten Jahrhundert wurde dann auch Eisen im Bootsbau verwendet. Sie sehen also, die Segelschiffe haben eine lange Tradition. Während sie in der Anfangszeit als Kriegsschiffe, Handelsschiffe und zum Fischen verwendet wurden, dienen sie heute auch als Sportgerät.