Kontrabass

Der Kontrabass sorgt für die tiefen Töne im Orchester

Der Kontrabass ist das größte Streichinstrument, mit dem sich die tiefsten Töne erzeugen lassen. Zu solistischen Ehren kommt der Kontrabass nur selten.

 

Der Kontrabass führt unter den Musikinstrumenten ein bisschen ein Schattendasein. Zwar geht es nicht ohne ihn, doch selten ist er wirklich zu hören. In einem Orchester bildet er zusammen mit den Violoncelli die tieferen Stimmen, die für die Klangfarbe eines Musikstücks nicht unwesentlich sind. Würde auf den Einsatz von Kontrabässen verzichtet werden, würde etwas fehlen. Doch nur sehr selten darf der Kontrabass bzw. die Riege der Kontrabässe die erste Geige spielen, sprich: die Melodiestimme übernehmen. Auch im Jazz, wo der Kontrabass zum klassischen Instrumenteninventar gehört, kommt er seltener zu der Ehre, eine Soloimprovisation zu übernehmen als zum Beispiel das Klavier oder das Saxophon.

Zu tief scheinen seine Töne, denn der Kontrabass ist nicht nur das größte Streichinstrument, sondern auch das, auf dem sich die tiefsten Töne erzeugen lassen. Da die Töne eine gewisse Dumpfheit auszeichnet, erklingen sie nicht so voluminös wie Töne anderer Streichinstrumente. Wie das Cello hat auch der Kontrabass einen höhenverstellbaren Stachel, mit dem sich die Größe des Kontrabasses etwas variieren lässt. Der Kontrabass wird entweder im Stehen oder im Sitzen gespielt. Wird im Sitzen gespielt, so gibt es spezielle hohe Hocker.

Der Kontrabass hat meist vier Seiten, die auf die Töne E, A, D und G gestimmt sind. Die Seiten können entweder gezupft werden oder mit einem Bogen gestrichen werden. Der Bogen ist wie bei anderen Streichinstrumenten auch mit Rosshaar bespannt und wird von der rechten Hand geführt. Um Tonleitern bzw. Tonabfolgen zu spielen, muss der Kontrabassspieler mit den Fingern der linken Hand am Griffbrett die Saiten auf verschiedenen Höhen greifen, um verschiedene Töne zu erzeugen. Um zu wissen, wo man greifen muss, um einen bestimmten Ton zu bekommen, bedarf es langer Übung, denn es gibt auf den Griffbrettern der Streichinstrumente keine Hilfslinien.

Doch auch wenn der Kontrabass in der Musikliteratur ein nicht ganz so beachtetes Musikinstrument ist, so gibt es dennoch einige Konzerte für Kontrabass und Orchester, zum Beispiel von Giuseppe Antonio Capuzzi, Karl Ditters von Dittersdorf, Eduard Tubin oder Nino Rota. Um den Kontrabass beim Transport zu schützen, muss man sich eine spezielle Schutzhülle anschaffen, in die der Kontrabass genau hineinpasst. Geht man mit dem Kontrabass auf eine Flugreise, dann ist allerdings ein Kontrabasskasten die bessere Lösung. Hierin ist der Kontrabass auch vor leichten Schlägen geschützt.