Gewässerschutz in Deutschland

Natur- und Umweltschutz an unseren Flüssen ist weiterhin erforderlich

07.05.12

Obwohl die Wasserqualität an den Flüssen in Deutschland erheblich gesteigert werden konnte, müssen Umweltschutzmaßnahmen fortgeführt werden.

 
Einsetzen von Forellen in die Wupper © Bayer Pharma AGEinsetzen von Forellen in die Wupper

Im internationalen Vergleich zählt Deutschland zweifelsfrei zu den Ländern, dessen Gewässer eine besonders hohe Qualität aufweisen. Hiermit ist nicht nur die eigentliche Qualität des Wassers gemeint, sondern unter anderem auch die Artenvielfalt. Der Grad an Verschmutzung ist vergleichsweise gering – ein Umstand, auf denen man in zahlreichen Städten und Landkreisen äußerst stolz ist.

Dies war aber nicht immer so. In der Nachkriegszeit wurde in Deutschland die Industrie wieder aufgebaut. Das wirtschaftliche Wachstum fand unter anderem stark auf Kosten der Umwelt statt. Besonders die Gewässer mussten leiden. Bereits in den 1960er Jahren stellt man einen Rückgang der Arten fest. Der Höhepunkt dieser Entwicklung wurde in den 1980er Jahren erreicht. Viele große Flüsse waren so verschmutzt, dass kaum noch Lebewesen zu finden waren. Man denke nur an den Lachs, der aus dem Rhein verschwand.

Bessere Wasserqualität dank strenger Vorschriften

Zu diesem Zeitpunkt erkannte die Politik, dass es so nicht weitergehen kann. Unternehmen wurde untersagt, ihre giftigen Abfallprodukte einfach in die Gewässer zu leiten. Im Lauf der Jahre ist es auf diese Weise gelungen, die Wasserqualität wieder zu steigern. Die Reduzierung an Giftstoffen, die in das Wasser gelangen, führte letztlich dazu, dass sich die Bestände vieler Tier- und Pflanzenarten wieder erholen konnten und einige Tiere auch wieder zurückkamen.

Allerdings ist es längst nicht so, dass die Fließgewässer in Deutschland einen Zustand wie noch vor 100 Jahren aufweisen. Nach wie vor gibt es zahlreiche Probleme, die gelöst werden müssen. Man denke nur an den Umbau der Flüsse zu modernen Wasserstraßen. Die ausgegrabenen Flüsse sind für zahlreiche Wassertiere ein schwieriger Lebensraum. Hinzu kommen weitere Probleme wie Staumauern, die es beispielsweise dem Aal erschweren oder gar unmöglich machen, seine Reise ins Meer anzutreten.

Es muss noch viel getan werden

Auch um die Fischbestände ist es teilweise nicht besonders gut bestellt. Zwar konnten sich viele Bestände erholen, doch insgesamt es besser um sie bestellt sein. Dies gilt unter anderem für die Wupper, deren Bestand an Bachforellen größer sein könnte.

Unterstützung erhält der Fluss unter anderem vom Bayer Konzern. Bayer HealthCare hat die Fischereipacht für einen Abschnitt der Wupper übernommen und den Fluss zu Beginn des Monats mit Bachforellen besetzt. Insgesamt wurden rund 15.000 Bachforellenbrütlinge in den Fluss eingesetzt.

   

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