Mietminderung

wie Mieter eine Mietminderung durchsetzen können

Per Mietminderung ist es möglich, die Kosten der monatlichen Miete zu verringern. Allerdings will die Minderung gut vorbereitet und begründet sein.

 

Längst nicht alle Mieter stehen mit ihren Vermietern in einem guten Verhältnis. Vergleichsweise häufig kommt es vor, dass Streitigkeiten existieren. Nicht selten geht es dabei schlichtweg um das Thema Geld beziehungsweise um die Höhe der Miete. So gehen es beispielsweise vielen Mietern so, dass sie alle paar Jahre eine Mieterhöhung in Kauf nehmen müssen. Allerdings muss dies nicht immer sein – es geht nämlich aus anders herum. Es ist ebenso möglich, auf eine so genannte Mietminderung zu bestehen und somit die Miete zu drücken und dadurch den eigenen finanziellen Spielraum zu vergrößern.

Natürlich ist es nicht möglich, einfach eine Minderung der Miete durchzusetzen. Es ist ganz klar, dass solch eine Forderung auch gerechtfertigt sein muss. Nur weil man der Meinung ist, weniger Geld entrichten zu wollen, können die Ausgaben auf diese Weise nicht einfach reduziert werden. Immerhin hat man einen Mietvertrag unterschrieben, an den es sich zu halten gilt. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die meisten Vermieter ihre Objekte finanzieren und letztlich den größten Teil der Miete wiederum benötigen, um die Darlehen der Bank zu bedienen.

Stattdessen ist die Mietminderung angedacht, wenn es zu Mängeln kommt: Wenn eine Wohnung oder ein Haus nicht das zu bieten hat, was man erwartet beziehungsweise was schlichtweg üblich ist, so gilt es darüber nachzudenken, eine Minderung durchzusetzen. Die Gründe, die zur Durchführung einer Mietminderung berechtigen, können sehr unterschiedlich sein. Sollte beispielsweise der Fall vorliegen, dass die Räume überhaupt nicht vollständig genutzt werden können, weil technische Defekte oder bauliche Mängel vorliegen, so gilt es in der Tat darüber nachzudenken, die Miete zu mindern.

Wie man verfährt, hängt immer vom Einzelfall ab. Eine der besten Möglichkeiten besteht darin, erst einmal das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen. Viele Leute scheuen davor zurück, doch letztlich ist es immer besser, erst einmal den direkten Weg zu wählen. Gleich auf den Brief oder gar den Anwalt zu setzen, wäre falsch: Das verärgert die meisten Vermieter, weshalb diese von diesem Zeitpunkt an ebenfalls mit entsprechenden Geschützen auffahren werden.

Sofern man sich mit dem Vermieter nicht einigen kann und die Mietminderung durchgesetzt werden soll, bleibt einem zumeist nur noch der Gang zu einem Rechtsanwalt. Oftmals ist es ratsam, diesen Weg zu gehen: Ein Fachanwalt für Mietrecht kann einem aufzeigen, welche konkreten Möglichkeiten existieren.