La Palma
La Palma lockt Reisende mit schöner Natur und „ewigem Frühling“
Die Insel La Palma gehört zu Spanien, und ihr südlicher Teil wird fast das gesamte Jahr über von der Sonne verwöhnt. Dennoch gibt es keinen Massentourismus.
La Palma ist im Vergleich zu den als Touristenzielen bekannten Nachbarinnen Teneriffa und Gran Canaria eine relativ kleine Insel. Sie erstreckt sich über lediglich 730 Quadratkilometer, an der breitesten Stelle misst sie gerade einmal 29 Kilometer. Die maximale Ausdehnung in der Länge beträgt 47 Kilometer. Die Berge auf La Palma sind dafür umso höher. Direkt hinter der Küste beginnt sich das Land zu erheben, der Roque de Los Muchachos ist mit mehr als 2.400 Metern der höchste Berg der Insel.
La Palma liegt im Kanarischen Archipel vor der Küste Afrikas, gehört aber, wie auch El Hierro und La Gomera, zu Spanien – ein Umstand, der mit Spaniens Vergangenheit als große Seefahrernation und Seestreitmacht zu erklären ist. Die Anbindung an das spanische Festland ist gut, täglich gibt es von La Palma aus Flüge in die Hauptstadt Madrid. Auch andere europäische Metropolen bieten, zumindest während der Hauptreisezeit, direkte Flugverbindungen auf die kanarische Insel an. Und wer keinen Direktflug bekommt, der kann auch bis Teneriffa fliegen und von dort aus mit der Fähre nach La Palma weiterreisen.
So reizvoll die Insel auch für Urlauber ist und so gastfreundlich man diese empfängt – Touristen sind für die Einheimischen nicht die wichtigste Erwerbsquelle. Eine größere Bedeutung hat die Landwirtschaft, die im warmen Klima La Palmas sehr gute Erträge erwirtschaftet. Das gilt allerdings nur für den nördlichen Teil der Insel, auf dem es das ganze Jahr hindurch mild und feucht ist. Bananen, Ananas und Avocados sind La Palmas Exportschlager. Im Süden der Insel gibt es praktisch keine Landwirtschaft, nur wenige Pflanzen wachsen hier. Denn im Gegensatz zur Nordhälfte bekommt der südliche Teil kaum Niederschläge ab – höchstens im Winter, wenn ein Tief vom Atlantik heranzieht, gibt es nennenswerte Regenfälle. Dieser extreme klimatische Kontrast auf kleinstem Raum – die Insel ist ja nicht einmal 800 Quadratkilometer groß – fasziniert Besucher immer wieder. Manch ein La Palma-Urlauber mag es kaum glauben, wenn er im „ewigen Frühling“ der Südhälfte in den Bus steigt und einige Zeit später im nebeligen Norden wieder aussteigt.
Man schätzt, dass auf La Palma etwas mehr als 80.000 Menschen leben. Die größte Stadt ist die Hauptstadt Santa Cruz, die rund ein Viertel der Inselbewohner beherbergt. In den letzten Jahren hat die Insel nicht nur eine wachsende Zahl von Urlaubern angelockt, sondern auch manchen Reisenden so verzaubert, dass der gleich für immer geblieben ist. La Palma gilt heute als ein Stück unberührter Natur und als ein wunderbarer Fleck für Aussteiger, denen die einstige Hippie-Insel Ibiza längst zu überlaufen und zu kommerzialisiert ist. Und diese Aussteiger kommen vor allem aus Deutschland. Wer also auf La Palma Urlaub macht, sollte sich nicht wundern, wenn er im Café oder am Strand den einen oder anderen Landsmann trifft.
Neben Sonne (auf der Südseite) und schönen Badestränden hat La Palma übrigens auch Möglichkeiten zum Aktivurlaub zu bieten. Man kann die Insel mit dem Mountainbike erkunden, Golf spielen – und natürlich tauchen.