Lebensmittel mit Pestizidbelastung

Immer noch viele Pestizide auf Weintrauben

17.09.14

Weintrauben aus konventionellem Anbau haben immer noch eine stattliche Pestizidbelastung. Gesünder ist es daher, Bio-Trauben zu konsumieren.

 
Bio-Trauben sind weniger stark mit Pestiziden belastet © panthermedia.net/Don BendicksonBio-Trauben sind weniger stark mit Pestiziden belastet

Für einige Personen ist es vollkommen normal, dass sie Obst und Gemüse vor der Verzehr erst einmal gründlich abwaschen. Beim Abwaschen geht es vor allem darum, Pestizide abzuspülen, denn nach wie vor spielen diese Produkte in der Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Der Einsatz von Pestiziden hat nur bedingt abgenommen. Durch das Abwaschen wird es möglich, zumindest einen Teil der giftigen Substanzen zu entfernen.

Ob und wie intensiv man Lebensmittel reinigen sollte, hängt ganz vom jeweiligen Produkt ab. Besonders Weintrauben genießen diesbezüglich einen schlechten Ruf. Bereits Jahrzehnten wird den Trauben eine hohe Belastung an Pestiziden nachgesagt. Allerdings haben einige Produzenten begonnen, auf die Protestrufe zu reagieren und den Einsatz an Pestizieden heruntergefahren. Allerdings gilt dies nicht für alle Produzenten, wie eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace belegt.

Auf die Herkunft der Trauben achten

Auch in diesem Jahr haben die Umweltschützer wieder fleißig eingekauft. Sie waren in mehreren Städten unterwegs, um Weintrauben bei großen Lebensmittelhändlern bzw. vorrangig bei Discountern einzukaufen. Anschließend wurden die Lebensmittel im Labor fachgerecht auf Rückstände von Pestiziden untersucht.

Hierbei stellten die Umweltschützer fest, dass zwischen den einzelnen Trauben bzw. deren Lieferanten sehr große Unterschiede bestehen. Auf der einen Seite gibt es Trauben, die eine äußerst geringe Belastung an Pestiziden aufweisen, bei anderen Trauben ist sie wiederum sehr hoch bemessen. Somit kann keine Entwarnung gegeben werden. Vor allem bei Produkten, die nicht aus Europa stammen, ist Vorsicht angebracht. Besonders bei Trauben, die aus Ägypten stammen, wurde eine ordentliche Belastung festgestellt.

Bio-Trauben mit geringerer Pestizidbelastung

Laut Greenpeace halten sich die Produzenten an die Vorgaben was Höchstmengen an Pestiziden angeht. Allerdings hilft dies nur bedingt weiter. Denn einige Produzenten setzen dafür verschiedene Pestizide nacheinander ein. In einer Traube konnte bis zu elf verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen werden. Zwar wurden die gesetzlichen Höchstwerte nicht überschritten, aber dennoch sollte man sich als Verbraucher gut überlegen, ob man solch ein Produkt konsumieren möchte.

Am sichersten ist es laut den Umweltschützern, auf Bio-Trauben zu setzen. Im Rahmen des Tests wurden auch Bio-Trauben untersucht. Ganz ohne Pestizide scheinen die Bauern hier auch nicht auszukommen, zumindest wurden Rückstände bei einigen Trauben festgestellt. Allerdings waren die gemessenen Werte längst nicht so hoch wie bei den Trauben aus konventionellem Anbau.

   

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