Feuerwehrschlauch
Ohne den Feuerwehrschlauch keine Brandbekämpfung
Ein Feuerwehrschlauch gehört zur Grundausrüstung der Feuerwehr. Damit wird das Löschmittel, hier das Wasser, zur Brandbekämpfung an den Brandherd befördert.
Ohne Feuerwehrschlauch braucht die Feuerwehr im Grunde erst gar nicht anzurücken. Denkt man an die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände der tapferen Männer in den roten Fahrzeugen, kommen einem Schläuche naturgemäß fast zwangsläufig in den Sinn. Mit einem Feuerwehrschlauch wird das benötigte Löschmittel, sei es nun reines Wasser oder ein oftmals übliches Gemisch aus Wasser und Schaum, über lange oder kurze Wege vom Löschfahrzeug zum Brandherd befördert.
Es gibt generell zwei verschiedene Arten des Feuerwehrschlauchs. Das sind auf der einen Seite sogenannte Druckschläuche, sie leiten unter Druck das Wasser weiter. Auf der anderen Seite gibt es die sogenannten Saugschläuche. Hierbei wird, wie die Bezeichnung schon erahnen lässt, die Flüssigkeit durch den Schlauch gesaugt. Wir wollen uns beide Typen einmal genauer anschauen.
Der Druckschlauch ist jener Feuerwehrschlauch, welcher zur direkten Brandbekämpfung eingesetzt wird. Dabei soll das Wasser vom Löschfahrzeug möglichst schnell zum Brandherd gelangen. Ein Druckschlauch besteht aus schwer brennbaren Faserstoffen, meist handelt es sich dabei um Polyester. Er lässt sich relativ platzsparend zum Ort des Feuers transportieren, da man ihn, solange er nicht unter Druck steht, flach zusammenlegen kann. Im normalen Einsatz muss ein Druckschlauch etwa einem Betriebsdruck von fünf bis zehn bar standhalten, der sogenannte Zerplatzdruck liegt bei 25 bar. Allerdings hält ein neuer Feuerwehrschlauch dieser Sorte in der Regel sogar einem Druck von 50 bis 60 bar stand.
Der Saugschlauch wird zur Entnahme von Wasser verwendet. Man schließt ihn an den Saugeingang einer Feuerlöschkreiselpumpe an, will man Wasser aus offenen Gewässern entnehmen, wird ein Saugkorb angeschlossen. Ein Saugschlauch ist im Gegensatz zum Druckschlauch immer formstabil, um zu verhindern, dass er sich durch den Unterdruck, welcher beim Vorgang des Saugens entsteht, zusammenzieht.
Wagt man einen Blick in die Vergangenheit, so kann man herausfinden, dass der Feuerwehrschlauch bereits bei Alexander dem Großen im alten Griechenland zum Einsatz kam. Doch in der Folgezeit geriet diese frühe Innovation aus nicht bekannten Gründen zunächst wieder in Vergessenheit, und erst im 17. Jahrhundert fand der Feuerwehrschlauch schließlich von den Niederlanden aus dauerhaft Verbreitung und Verwendung. Es wurden Feuerwehrschläuche aus Leder und Hanf hergestellt.