Gebäudekunst
AGRAVIS-Stier in Münster wieder in frischen Farben
Die Silotürme von AGRAVIS aus Münster wurden mit neuen Motivbahnen versehen. Der darauf abgebildete Stier erstrahlt wieder in satten Farben.
Heutzutage spielt das Design von Gebäuden eine ganz bedeutende Rolle. Viele Bauvorhaben werden gar nicht erst genehmigt, sollten sich die Gebäude nicht ausreichend in ihre Umgebung einfügen. Schon so mancher Bauherr und Architekt musste daher seine Pläne verwerfen oder zumindest Änderungen vornehmen, damit am Ende doch noch eine Genehmigung erlangt werden konnte.
Am meisten profitiert natürlich die Öffentlichkeit, weil ihr der Anblick verschandelter Gebäude dadurch erspart bleibt. Allerdings muss ergänzt werden, dass es auch Ausnahmen gibt. Vor allem im industriellen Bereich steht eindeutig der Nutzen im Vordergrund. Dort kommt es nicht darauf an, wie Gebäude und Anlagen aussehen – stattdessen müssen sie ihrem Erbauungszweck gerecht werden. Dementsprechend kann es durchaus vorkommen, dass das Thema Design auf der Strecke bleibt.
Bunte Farben anstatt grauer Beton
Ganz so schlimm hat es die AGRAVIS Genossenschaft in Münster zwar nicht getroffen, doch ihre großen Betonsilos sind nicht unbedingt ein architektonischer Diamant. Die grauen Betonflächen machen nicht gerade den schönsten Eindruck. Dieser Tatsache ist man sich bereits vor vielen Jahren bewusst geworden. Es war im Jahr 2003, als der Beschluss gefasst wurde, die Silotürme zu einem Kunstwerk zu machen. Zu diesem Zweck wurden sie mit Motivbahnen überzogen, auf denen ein Stier zu sehen ist.
Der abgebildete Stier wurde von Pellegrino Ritter geschaffen, einem Künstler, der ebenfalls aus Münster stammt. Mit der Darstellungsweise des Stiers soll an frühzeitliche Höhlenmalerei erinnert werden. Außerdem meint der Künstler, dass das Tier, das Symbol für Kraft und Stärke ist, gut zum Silo eines Kraftfutterwerks passt.
Die Silotürme haben einen neuen Anstrich erhalten
An der Installation von 2003 hat ordentlich der Zahn der Zeit genagt. Im Lauf der letzten acht Jahre sind die Motivbahnen stark ausgeblichen, sodass am Ende nur noch ein graues Bild zu sehen war. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, die Silotürme mit neuen Motivbahnen zu überziehen. In Anbetracht der Tatsache, dass die einzelnen Motivbahnen eine Länge von je 21 Metern haben und das Kunstwerk auf eine Gesamtfläche von 1.300 Quadratmetern kommt, handelt es sich hierbei um keine besonders leichte Aufgabe.
Ingesamt drei Industriekletterer ganze drei Tage lang damit beschäftigt, die alten Motivbahnen zu entfernen und die neuen Bahnen anzubringen. Allerdings hat sich die Mühe gelohnt. Der AGRAVIS-Stier erstrahlt wieder in prächtigen Farben.
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