Ähnlichkeitsprinzip
Das Ähnlichkeitsprinzip ist die Grundlage der Homöopathie
Der Volksmund sagt Gleiches soll man nicht mit Gleichem vergelten. In der Homöopathie herrscht das Ähnlichkeitsprinzip, und das mit vollem Erfolg.
Die vom Erfinder der Homöopathie aufgestellte Regel Similia similibus curentur, was soviel heißt, wie Ähnliches möge mit Ähnlichem behandelt werden, ist das Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie. Nach diesem Ähnlichkeitsprinzip wird in der Homöopathie gearbeitet. Das Prinzip stellt die praktische Arbeitsregel dar, die für den erfahrenen homöopathischen Therapeuten ebenso gilt, wie für den Laienhomöopath. Bei diesem Ähnlichkeitsprinzip geht es darum, die Ähnlichkeit, die möglichst genaue Übereinstimmung zwischen einem Krankheitsbild einerseits und dem Arzneimittelbild der entsprechenden Substanz andererseits zu finden.
Unter einem Krankheitsbild wiederum werden alle Zeichen einer Krankheit oder eines Beschwerdezustandes verstanden. Hierzu gehören alle körperlichen Symptome genauso wie das emotionale Befinden. Aber auch, oder vielmehr gerade ganz ungewöhnliche und subjektive Erscheinungen und Merkmale können für die Wahl des Homöopathischen Mittels den entscheidenden und ausschlaggebenden Hinweis liefern. Das bedeutet also für alle Therapeuten der Homöopathie, oder für diejenigen, die sich näher mit dieser Art der Naturheilkunde beschäftigen: Augen auf! Nachhorchen und vor allem Hinweise aufspüren.
Das Arzneimittelbild in der Homöopathie wird somit aufgrund des Ähnlichkeitsprinzips zum Krankheitsbild erstellt. Unter einem Arzneimittelbild versteht man die Wirkung eines Arzneimittels, wie sie sich vor allem zeigen wird, wenn ein vollkommen gesunder Mensch die zu prüfende Substanz einnehmen würde. Das klingt kompliziert, ist aber einfacher als man denken würde. Ein besonders gutes Beispiel für das Ähnlichkeitsprinzip ist die Pflanze Aloe. Wenn ein Gesunder ein Stück vom Blatt der Aloe isst, bekommt er Durchfall.
Somit wird die Aloe in der Pflanzenheilkunde als wirksames Abführmittel zur Behandlung von hartnäckiger oder anhaltender Darmträgheit verwendet. Das Anwendungsgebiet des homöopathischen Arzneimittels Aloe ist dagegen der Durchfall. Leidet ein Mensch unter Durchfall, so nimmt er das homöopathische Mittel Aloe, und der Durchfall wird aufhören. So einfach funktioniert das Ähnlichkeitsprinzip. So würde sich die homöopathische Behandlung bei Schlaflosigkeit aufgrund des Ähnlichkeitsprinzips auch mit Kaffee ereignen. Normalerweise hätte dies eine anregende und stimulierende Wirkung auf das Nervensystem. Jedoch nur bei gesunden Menschen.