Weltwirtschaftskrise
Die Weltwirtschaftskrise traf alle Industrienationen
Die Weltwirtschaftskrise war eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts und sorgte in den Industrieländern für Arbeitslosigkeit und Deflation.
Die Weltwirtschaftskrise beendete die so genannten goldenen zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts auf jähe und äußerst schmerzhafte Art und Weise. Nachdem man vorher noch auf beinahe naive Weise an ein immer größeres Wirtschaftswachstum und grenzenlosen Wohlstand geglaubt hatte, musste man auf einmal feststellen, wie instabil und verletzlich das internationale Finanz- und Wirtschaftssystem doch war. Nachdem die Finanzmärkte zusammengebrochen waren, gab es auch in allen anderen Bereichen kein Halten mehr, und die Welt schlitterte einem Abgrund mit ungeahnten Ausmaßen entgegen. Durch die Weltwirtschaftskrise verloren unzählige Menschen ihren Arbeitsplatz und ihr Vermögen. Es gibt nicht wenige Experten, die der Ansicht sind, dass auch das Entstehen der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland zumindest teilweise auf die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zurückzuführen ist.
Vermutlich hätte die Weltwirtschaftskrise erst gar nicht solch katastrophale Ausmaße erreicht, wenn nicht damals schon die einzelnen Volkswirtschaften so eng miteinander verzahnt und voneinander abhängig gewesen wären. Gleiches gilt auch für die Finanzströme. Kritisch betrachtet muss man sagen, dass die florierende Wirtschaft in Europa in erster Linie über kurzfristige Kredite in schwindelerregender Höhe seitens der USA finanziert wurde. Als es dort schließlich zum großen Knall kam und der Aktienmarkt am so genannten Schwarzen Donnerstag völlig zusammenbrach, verbreiteten sich die Auswirkungen des Ganzen wie Flutwellen über die ganze westliche Welt. Die Weltwirtschaftskrise löste eine nicht für möglich gehaltene Massenarbeitslosigkeit aus, der Welthandel brach förmlich zusammen.
Als Lehre aus der Weltwirtschaftskrise wurde vor allem gezogen, dass ein allzu blindes Vertrauen in die Finanzmärkte und die Wirtschaft auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Die so genannte freie Marktwirtschaft hatte versagt. Etliche Staaten begannen mehr soziale Ansätze in die Staatsziele zu integrieren, und die Wirtschaft wurde nun nicht mehr ganz dem freien Spiel der Kräfte überlassen. Die Weltwirtschaftskrise führte auch zurück zu einem stärkeren Protektionismus, und nicht zuletzt konnten durch die große Unzufriedenheit aufgrund radikaler Sparmaßnahmen auch Radikale erstarken, wie dies in Deutschland leider der Fall war.