Verabschiedung
Die Verabschiedung kann klassisch oder modern sein
Eine Verabschiedung in Brief oder E-Mail kann meist individuell und kreativ gewählt werden. Bei geschäftlichen Briefen hält man sich dagegen etwas zurück.
Die Verabschiedung im Brief ist heute leichter und schwieriger als früher. Leichter ist sie, weil es weniger starre Regeln für das Schreiben von Briefen gibt. Schwieriger ist sie, weil die starren Regeln klare Orientierung boten.
Im privaten Bereich und überall dort, wo man mit Menschen kommuniziert, die man gut kennt, hat man viele Freiheiten bei der Briefgestaltung und somit bei der Wahl der Schlussformel. Außerdem wird es einem kaum jemand ankreiden, hier daneben zu liegen, denn Toleranz und Gleichgültigkeit haben sich ausgebreitet.
Das bedeutet nicht, man sollte sich keine Mühe mehr geben, doch die Gefahr, mit einem individuellen Stil oder Kreativität schlimm daneben zu greifen, ist gering, zumal man die wenigen Personen, bei denen man sich an Althergebrachtes bzw. Musterbriefe halten sollte, ja kennt.
Obwohl das Wichtigste selbstverständlich zwischen Anrede und Schlussformel steht, sind Anfang und Ende für einen guten ersten bzw. letzten Eindruck von Bedeutung.
Im beruflichen Bereich sind formelle Regeln in der Briefgestaltung zu beachten, um nicht unprofessionell zu wirken. Bei der Verabschiedung wird häufig auf die freundlichen Grüße zurückgegriffen, wobei dies in manchen Branchen schon etwas langweilig wirkt. Erst recht hält man sich mit Wörtern wie hochachtungsvoll zurück, wenn es sich nicht um einen sehr förmlichen Anlass handelt.
Besser hält man sich dann doch an die Grüße, die jedoch je nach Empfänger statt freundlich gerne herzlich sein können, um die Stadt des Absenders oder des Empfängers ergänzt oder mit einem aktuellen Bezug versehen werden können. Im informellen Bereich kommt eine persönliche Note beim Briefschluss meist gut an, oft besser als Standardgrußformeln.
Nur ganz weglassen sollte man die Verabschiedung nie. Das gilt nicht allein für Briefe, sondern ebenfalls für Telefaxe und E-Mails. Selbst bei einem Dialog via SMS oder Instant Messaging ist eine Art von Verabschiedung im Zweifel angebracht.
Übrigens kann man als Einzelperson freundliche Grüße senden, die Zahl der Grüßenden und der Grüße steht nicht in einem bestimmten Verhältnis.
Ob klassisch oder modern, ob formell oder informell: Die Verabschiedung muss zur Begrüßung passen, ein Hallo und ein Hochachtungsvoll im selben Schreiben passen nicht zueinander. Anrede und Briefschluss werden also aufeinander abgestimmt, um ein stimmiges Gesamtbild zu erhalten. In diesem Zusammenhang soll noch erwähnt werden, dass die Grußformel insgesamt zum Schreibstil passend gewählt werden muss.