Umfragen

Umfragen können unterschiedlich Zwecke verfolgen

Bei Umfragen gibt es nicht nur verschiedene Themengebiete. Je nach Informationswunsch des Auftraggebers erarbeiten Soziologen umfangreiche Umfragen.

 

Nicht nur durch das Thema unterscheiden sich Umfragen. Auch die Art der Befragung kann sehr unterschiedlich sein. Der Klassiker ist die Befragung von Passanten in der Innenstadt oder an bestimmten Orten. So erheben Einkaufszentren Daten, die ihnen eine optimale Anpassung des Sortiments an ihre Kunden ermöglicht. Eine andere Umfrageart ist die Telefonumfrage. Hierbei werden vorher ausgewählte Personen durch ein Call-Center angerufen und zu bestimmten Themengebieten befragt. Der neueste Trend ist die so genannte Onlineumfrage. Dabei werden die Befragten durch die Vergütung des Zeitaufwands zum eigenhändigen Ausfüllen der Umfrage animiert. Bei den meisten Umfragen erfolgt eine Anonymisierung der Datensätze. Das heißt, es ist nicht mehr möglich, die Daten den befragten Personen zuzuordnen.

Hinter allen Umfragen steht immer ein bestimmtes Ziel. Aus den Daten einer Umfrage lassen sich Rückschlüsse für bestimmte Endscheidungen ziehen. Dafür werden die Fragebögen speziell konzipiert, um aus den erhobenen Daten ein Ergebnis ablesen zu können. Die bekannteste Umfrage, die wöchentlich gemacht wird, ist die so genannte Sonntagsfrage. Sie dient als Stimmungsbarometer für die politische Stimmung im Land. Es wird dazu die immer gleiche Frage: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären?" Um verwendbare Ergebnisse zu erhalten, werden etwa 1.000 Personen, quer über Deutschland verteilt, per Telefon befragt.

Andere Umfragen sind wesentlich komplexer und der Hintergrund der einzelnen Fragen erschließt sich häufig nur dem Ersteller der Umfrage. Bei einer klassischen Umfrage zur Kundenzufriedenheit wird, zum Beispiel, in einem ersten Schritt abgefragt, ob die einzelnen Unternehmen bekannt sind. Denn nur diese können auch vom Kunden bewertet werden. Eine Bewertung, ohne Erfahrungen mit dem Unternehmen, würde das Ergebnis verfälschen. Deshalb wird bei der vorherigen Abfrage überprüft, ob der Befragte etwas zum Thema sagen kann. Ist dies nicht der Fall wird der Themenkomplex ausgeschlossen und aus dem Datensatz des Befragten entfernt.

Trotz dieser Einschränkung lässt sich der Datensatz für andere Fragestellungen verwenden. Wichtig bei den Umfragen sind auch die Interviewer. Sie dürfen keinen Einfluss auf die Befragten nehmen oder den Befragten keine Vorschläge zur Bewertung machen. Die Fragen sollten nur vorgelesen und nicht ergänzt werden.