Nilkreuzfahrten

Nilkreuzfahrten – Ein Erlebnis zwischen Luxor und Assuan

Nilkreuzfahrten werden immer beliebter. Unzählige Angebote locken im Internet. Rund 500 Schiffe befahren den Nil zwischen Luxor und Assuan im Süden.

 

Mit fast 6700 Kilometern ist der Nil neben dem Amazonas einer der längsten Flüsse der Welt. Nilkreuzfahrten werden jedoch hauptsächlich auf dem ägyptischen Teil angeboten. Von der Grenze zwischen Sudan und Ägypten bis zum Nildelta am Mittelmeer legt der Fluss etwa 1550 km zurück. Eine klassische Kreuzfahrt dauert eine Woche und führt von Luxor nilaufwärts bis zum Assuan-Staudamm im Süden und wieder zurück.

In Luxor selbst lockt zunächst der große Basar, wo sich der Reisende mit Mitbringseln für die Daheimgebliebenen eindecken kann. Die Tempelanlagen der Stadt beherbergen prächtige Pharaonengräber. Man kann zum Beispiel mit der Kutsche bis zum Karnak-Tempel im Norden fahren. Von Luxor aus ist die erste Station meist der am Westufer des Nils gelegene Teil von Theben. Dort besucht man das berühmte Tal der Könige, wo 1922 die sagenhaften Grabkammern des Pharaos Tutenchamun entdeckt wurden. Auch die Tempel der Königin Hatschepsut können besichtigt werden. Weiter geht es ins Tal der Königinnen, wo die 3000 Jahre alten Memnon-Kolosse stehen. Stromaufwärts in Edfu wartet der Tempel des falkenköpfigen Gottes Horus. In Kom Ombo liegt direkt am Flussufer ein Doppel-Tempel, der dem ebenfalls falkenköpfigen Gott Haroeris und dem krokodilköpfigen Gott Sobek geweiht ist.

Der südlichste Punkt der meisten Nilkreuzfahrten ist Assuan, die vielleicht schönste Stadt am Nilufer. Ein Ausflugsziel ist natürlich der mächtige Hochdamm des Nasser-Sees, der als Assuan-Staudamm weltberühmt ist. Auf der Insel Angilika lockt der Philae-Tempel zur Besichtigung, der als Weltkulturerbe auf der Liste der Unesco steht. Ebenfalls per Boot erreichbar ist Lord Kitchener Island, wo der Ägypten-Reisende ein paar entspannte Stunden im Botanischen Garten verbringen kann.

Bei günstigem Wind kann man sogar mit einer der traditionellen Feluken auf dem Fluss segeln. Ebenso verlockend ist wohl eine Stadtrundfahrt durch Assuan. Auf jeden Fall auf dem Reiseplan stehen sollte ein Ausflug zur prächtigsten Tempelanlage Nubiens, Abu Simbel, wo die 20 Meter hohen kolossalen Statuen beeindrucken, die der fleißige Baumeister Ramses II dort errichten ließ. Ab jetzt könnte es etwas schneller gehen, denn nun führt die Reise stromabwärts wieder zurück Richtung Luxor.

Buchen sollte man das Schiff, mit dem man den Fluss befahren will, schon in Deutschland. Im Internet gibt es zahllose Angebote, doch auf eine Beratung im Reisebüro sollte man vielleicht doch nicht ganz verzichten. Zwischen den verschiedenen Schiffs-Kategorien – von „5 Stars Standard“ über „5 Stars Deluxe“ und „5 Stars Plus“ bis zu „5 Stars Superior“ – gibt es deutliche Unterschiede.