Magersucht

Eine verzerrte, lebensbedrohliche Wahrnehmung des Ichs - Magersucht

Magersucht ist eine schwere und weit verbreitete Essstörung, welche auch tödlich verlaufen kann, denn die Heilung ist eine schwierige Angelegenheit.

 

Die Magersucht hat einen traurigen Bekanntheitsgrad erlangt, denn sie ist mit die schwerste und gefährlichste Essstörung. “Anorexia nervosa” so lautet der medizinische Fachbegriff der Magersucht, übersetzt heißt er so viel wie “nervlich bedingte Appetitlosigkeit”. Hier zeigt sich auch der Ursprung der Magersucht, denn sie ist nicht physischer Natur, sondern wird ausgelöst durch das Denken des Menschen, seiner Psyche.

Von jedem Zeitschriftencover lachen uns heute die schönen und vor allem schlanken Menschen der High Society an, so ist das überwiegende Menschen- und überwiegend Frauenbild unserer Gesellschaft. Diese Bild belastet insbesondere unke Frauen, aber auch Männer. Sie fühlen sich selbst nicht der Norm entsprechend, sie sind aus ihrer Sicht zu dick. Gerade Menschen mit einem schwachen Selbstwertgefühl, fangen nun eine Diät zu machen. Aus einer einfachen Diät kann sich aber auch ein Diätenwahn entwickeln. Der Mensch ist in die Magersucht abgerutscht und befindet sich in einem Teufelskreis.

Magersüchtige haben ein vollkommen verzerrtes Selbstbildnis, schauen sie in einen Spiegel, sehen sie eine Person stehen, welche Übergewichtig ist. Sie essen noch weniger, ihre Portionen sind zum Teil nur noch ein halber Apfel pro Tag. Ein Magersüchtiger kann unter lebensbedrohlichen Untergewicht leiden, doch er sieht es nicht. Wenn jemand der unter Magersucht leidet sein selbst gewähltes Nahrungslimit, welches mehr als nur ungenügend ist, überschreitet, bestraft er sich oftmals mit völliger Nahrungsverweigerung. Magersüchtige stecken so mit in einem Kreislauf, welchen sie selber gar nicht wahrnehmen. Wenn Familie oder Freunde sehen, dass aus einer Diät eine Magersucht entsteht versuchen sie zumeist durch Worte den Magersüchtigen klar zu machen, dass er krank ist und er Hilfe benötigt.

An dieser Stelle zeigt sich warum die Magersucht so schwer behandelbar ist: Denn die besorgten Menschen, werden zumeist von dem Magersüchtigen als pure Neider war genommen. Der Essgestörte erkennt seine Magersucht nicht, ein typisches Merkmal von Suchtkrankheiten. Meistens haben Magersüchtige, ein Erlebnis, wo sie sehen dass sie krank sind. Erst dann kann mit einer Therapie begonnen werden, dieses ist ein langer Prozess, in diesem muss auch das richtige Essverhalten wieder erlernt werden. Wie schwerwiegend die Magersucht ist, lässt sich auch an der hohen Rückfallquote von ungefähr neunzig Prozent erkennen.