Heimarbeit
Heimarbeit liegt voll im Trend
Arbeitnehmer in Deutschland möchten mehr von Zuhause arbeiten, als im Büro. Heimarbeit stellt für viele Angestellte eine verbesserte Arbeitsatmosphäre dar.
Umfragen zufolge kann der Trend zur Heimarbeit ersehen werden. 40 Prozent der Umfragebeteiligten wünschen sich einen Heimarbeitsplatz statt den ganzen Tag in einem Büro zu sitzen. Nur knapp 20 Prozent legen Wert auf eine stringente Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz. Der Rest der Befragten würde von Zeit zu Zeit mal gerne in Heimarbeit tätig sein, wenn es sich über den Arbeitgeber so einrichten lässt.
Dabei bringt die Heimarbeit jede Menge Vorteile mit sich. Das arbeiten von Zuhause aus bedeutet zwar, dass man ein Mindestmaß an Disziplin mitbringen muss, aber wer mag es nicht, wenn draußen vor lauter Schmuddelwetter alles nur noch grau in grau erscheint, am Heimarbeitsplatz in gemütlichen Wollsocken mit lecker Tee oder Kaffee zu arbeiten? Im Winter, wenn auf den Straßen überhaupt nichts mehr geht kann man in aller Ruhe zuhause den Arbeitstag ohne Verkehrschaos beginnen.
Auch Tierliebhaber und vor allem Hundebesitzer kommen mit einem Heimarbeitsplatz voll auf ihre Kosten. Man kann seiner Arbeit nachgehen und hat dabei noch die Zeit, sich mit dem Tier zu beschäftigen, beziehungsweise ihm die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Erwerbstätigen Müttern braucht man die Vorteile der Heimarbeit erst gar nicht aufzuzählen. Hier ist es selbsterklärend, wie wichtig ein Aufenthalt zu Hause ist.
Steuerlich ist die Heimarbeit ein interessanter Faktor. Durch neue Urteile des Bundesfinanzhofs entstehen höhere Chancen, das häusliche Arbeitszimmer von den Steuern absetzen zu können. Bisher war das immer nur ausnahmsweise und begrenzt möglich. Die beste Voraussetzung ist gegeben, wenn das Arbeitszimmer das absolute Zentrum der beruflichen Heimarbeitstätigkeit darstellt. Spielt sich dort der Hauptteil der Arbeit ab, können alle Ausgaben für dieses Zimmer vollständig von der Steuer als Werbungskosten abgesetzt werden. Das ist zudem wichtig für Menschen, die ihre Heimarbeit für mehrere Arbeitgeber erledigen.
Denn wenn der Arbeitsplatz nur für einen Nebenjob genutzt wird, dann tritt lediglich eine Höchstgrenze in Kraft, die weitaus geringer ist, als ein Computer und Telefon wert ist. In Grenzfällen kann eine Bescheinigung des Arbeitgebers Streit mit dem Finanzamt vermeiden. Wichtig ist auch, ob es sich bei dem Arbeitsplatz zur Erledigung der Heimarbeit um ein separates Zimmer handelt, oder nur um eine Arbeitsecke. Denn bei einem separaten Arbeitszimmer können anteilige Wohnungskosten zuzüglich zu den Ausstattungskosten angesetzt werden.