Tierquälerei
Für Pferde ist das Leben in Deutschland kein Zuckerschlecken
Pferde haben es enorm schwer. Das glückliche Leben auf dem Bauernhof ist eine Wunschvorstellung, denn im wirklichen Leben geht es ganz anders zu.
Aus Sicht vieler Leute ist das Leben auf dem Bauernhof sehr romantisch. Es wird angenommen, auf dem Land herrsche immer noch die große Idylle und den Tiere ginge es richtig gut. Allerdings haben diese Vorstellungen mit der Realität nicht sonderlich viel gemein, denn in Wirklichkeit geht es den meisten Tieren sehr schlecht und die Eigentümer haben wenige Gründe, dies zu ändern.
Dies gilt auch für Pferde. Gerade bei Pferden nehmen viele Personen an, dass es den Tieren richtig gut geht. Immerhin stehen Pferde für Glück und Wohlstand – da könnte man meinen, die Tiere sind in den Ställen bestens untergebracht und können ein glückliches Leben führen. Allerdings ist auch dies ein Trugschluss, denn in vielen Ställen geht es vollkommen anders zu. Übrigens ist dies längst nicht nur im Ausland der Fall. Auch auf deutschen Bauernhöfen und Reiterhöfen haben die Pferde oft nur wenig Grund zur Freude.
Im Reitsport werden die Tiere als Sportgeräte betrachtet
Gerade im Reitsport sollte man meinen, dass die Pferde gehegt und gepflegt werden. Doch wie ein Blick hinter die Kulissen zeigt, sind die Tiere einem enormen Druck ausgesetzt. Um die Tiere zu Höchstleistungen anzutreiben, bedienen sich viele erfolgreiche Reiter sehr unorthodoxen Methoden. Es werden hohe Risiken eingegangen, die schlimme Verletzungen nicht ausschließen.
Experten sagen, dass die Reitpferde mehr als Sportgeräte, denn als Lebewesen betrachtet werden. Die Belastung ist enorm, weshalb die meisten Pferde nicht länger als vier Jahre durchhalten. Die Dokumentation: Du armes Pferd – Geliebt, gequält, gedemütigt – verschafft den Zuschauern einen Blick hinter die Kulissen des professionellen Pferdesports. Die Dokumentation wird am 22. September um 21:00 Uhr auf Phoenix ausgestrahlt.
Ferienhöfe überfluten den Markt mit Fohlen
Auch bei den Reiterhöfen, die ihr Geld mit Urlaubern verdienen, sieht es häufig nicht gut aus. Auf vielen Höfen sind jedes Jahr Fohlen anzutreffen, die jungen Pferde sind nämlich Magneten für Familien mit Kindern. Nach der Urlaubssaison sind die Fohlen für die Eigentümer nahezu wertlos, weshalb sie günstig verkauft werden. Die Tiere fristen daraufhin meist nur ein kurzes Leben, nicht selten landen sie über lange und qualvolle Umwege in der Schlachterei.
Tierschützer versuchen zu helfen, indem sie die Fohlen aufkommen. Allerdings wird das Problem dadurch nicht beseitigt. Einen größeren Nutzen hätte es, wenn Familien von derartigen Höfen und Pferdehaltern einfach fern bleiben.