Energie aus Biomasse

Energie aus Biomasse ist immer mehr im Kommen

Energie aus Biomasse wird nicht nur von Landwirten in ländlichen Gegenden produziert. Viele Unternehmen entdecken natürlichen Abfall als Energielieferant.

 

Energie aus Biomasse war vor 25 Jahren noch ein Schlagwort für ein absolutes Nischenprodukt und wurde zum Teil naserümpfend betrachtet. Angesichts steigender Energiepreise und sinkender Ressourcen fossiler Energieträger wie Erdöl ist es heute eine von mehreren Energiealternativen. Besonders in der Landwirtschaft wird Energie aus Biomasse gewonnen, zu der nicht nur das Biogas zählt.

Die alternative Energie wird aus organischem Material unter biochemischen Vorgängen gewonnen. Zu diesem Material zählen die Exkremente von Kühen genauso wie landwirtschaftliche Anbaupflanzen, zum Beispiel Zuckerrohr oder Raps. Aus den unterschiedlichen organischen Materialien werden verschiedene Energieträger gewonnen, die zum Heizen, zum Betrieb von Kraftfahrzeugen oder als elektrischer Strom verwendet werden. So liefert der Dung von Kühen und Schweinen Biogas, mit dem hierzulande hauptsächlich geheizt wird. Neben Gülle und Mist könnenn in Biogasanlagen auch Fette verarbeitet werden, die zur Wärme auch Strom liefern.

Aus Kläranlagen fängt man das Klärgas auf, das Gasturbinen antreibt. In Brasilien wird aus Zuckerrohr Treibstoff für Kraftfahrzeuge gemacht. Hier in Deutschland ist immer mehr das Biodiesel im Kommen, für das Raps als Grundlage dient. Bioethanol wird beispielsweise aus Getreide gewonnen und kann dem herkömmlichen Kraftstoff wie Benzin beigemischt werden oder auch pur verfahren werden. Selbstverständlich liefert auch Holz als Biomasse Energie. Immer verbreiteter werden Holzpelletheizungen, die mit sogenannten Holzpellets, kleinen Presslingen aus Holz, betrieben werden und Heizenergie liefern.

Biomassen werden auch als erneuerbare Energieträger bezeichnet, da sie immer wieder nachwachsen und sich nicht endgültig verbrauchen wie die fossilen Energieträger Erdgas und Erdöl. Energie aus Biomassen hat den Vorteil, dass sie CO2-neutral sind. Das bedeutet, dass bei ihrem Verbrauch nicht mehr von dem Klimakiller Kohlenstoffdioxid in die Umwelt ausweicht, wie zuvor bei ihrer Entstehung gebunden worden ist. In diesem Punkt liefert die Energie aus Biomasse eine ausgeglichenen Öko-Bilanz, die der Umwelt nicht schadet.

Die Effizienzbilanzen von Energien aus Biomasse sind unterschiedlich - je nach biologischem Material. So ist die Energieeffizienz von Holz etwas geringer als von Erdöl, von Bioethanol besser als von Benzin. Doch die Energieausbeute ist auch abhängig von der verwendeten Technologie.