Dudelsackmusik
Die schottische Dudelsackmusik ist sehr außergewöhnlich
Die schottische Dudelsackmusik wird mit einem Dudelsack gespielt, verwendet eine eigene Tonleiter und ist etwas ganz besonderes und spezielles.
Für schottische Dudelsackmusik braucht man natürlich auch einen schottischen Dudelsack, den man auch Great Highland Bagpipe nennt. Denn entsprechenden Spieler nennt man Piper. Denn die schottische Musik ist etwas besonderes und verwendet eine eigene Tonleiter, die nicht der normalen Dur Tonleiter entspricht. Wer einmal ein deutsches Lied wie zum Beispiel Hänschen Klein auf dem Dudelsack gehört hat, weiß genau was damit gemeint ist. Diese schottische Tonleiter ist ein wichtiger Teil der schottischen Dudelsackmusik. Auch die Tonhöhe, also die Grundstimmung ist anders als bei anderen Instrumenten. Die schottische Dudelsackmusik wird in A notiert, klingt aber wesentlich höher, weil die Bezugsfrequenz nicht 440 Hz entspricht, sondern zwischen 472 und 476 Hz liegt.
Wenn man den Dudelsack mit einem handelsüblichen Stimmgerät misst, klingt die A Spielpfeife eines Dudeslacks also deutlich höher, was zu Problemen im Zusammenspiel mit anderen nicht schottischen Instrumenten führt. Es gibt auch Dudelsäcke, die man speziell nur im Freien spielt, da sie, aufgrund des sehr steilen Konus im Inneren der Spielpfeife und des kräftigen Doppelrohrblatts im Chanter, sind diese Dudelsäcke sehr laut. Musikalisch passt sie sehr gut zu den schottischen Drums. Sofern man allerdings mit anderen leiseren Instrumenten zusammen spielen möchte, so muss man diese Instrumente unbedingt verstärken. Das Spielen in geschlossenen Räumen, wie beispielsweise Wohnungen mit empfindlichen Mitbewohnern und Nachbarn, muss also gut geplant werden, weshalb ein schallgedämpfter Übungsraum eher empfehlenswert ist. Im Freien spielt dieser Dudelsack dann allerdings seine Stärken aus. Der volle wunderbare Klang dieses Instruments fasziniert die Zuhörer immer wieder aufs Neue, weshalb man den Klang einer vorbeiziehenden Dudelsackband nicht so schnell wieder vergessen wird.
Wer es lernen möchte einen Dudelsack zu spielen, muss sich zuerst mit den typischen Verzierungsnoten und Trennnoten sowie den Griffen der Spielpfeifen vertraut machen, welche unverkennbar zur schottischen Dudelsackmusik dazu gehören. Die Embellishments und Gracings werden in den schottischen Dudelsacknoten vorgegeben und genau aufgeschrieben, um zu ermöglichen, dass die Melodie den gewünschten Ausdruck bekommt und auch wirklich alle Dudelsäcke in einer Band haargenau dasselbe spielen. Diese Techniken üben alle Dudelsackspieler mit dem sogenannten Practice Chanter, um das dort gelernte dann auf dem Dudelsack zu spielen.