Hohe Folgekosten durch Lagerung von Atomabfällen
Atomkraft ist wesentlich teurer als gerne behauptet wird
Die Erzeugung von Atomstrom ist sehr kostspielig. Befürworter der Atomenergie blenden nämlich häufig die hohen Kosten der Brennstablagerung aus.
Nach Auffassung der Energiekonzerne sowie einiger Politiker ist das Betreiben von Atomkraftwerken eine gute Sache. Laut Argumentation dieser Gruppe bringt die Nutzung der Kernkraft gleich mehrere Vorzüge mit sich. Hierzu zählt besonders die Tatsache, dass kein Bedarf an fossilen Energieträgern mehr besteht. Staaten, die auf Atomkraft setzen, sind unabhängiger. Außerdem kann der Strom günstig produziert werden, was am Ende bedeutet, dass die Bevölkerung von niedrigen Strompreisen profitiert.
Ginge es nach den Energiekonzernen, so müsste der eingeleitete Ausstieg aus der Atomenergie wieder rückgängig gemacht werden. Fallen die Kernkraftwerke weg, gilt es einen enormen Produktionsausfall zu kompensieren. Es müssen viele neue Kraftwerke errichtet werden, die kostspielig sind – und zwar für die Konzerne und die Stromkunden.
Hohe Kosten durch Lagerung der Brennstäbe
Es gibt aber auch zahlreiche Kritiker, die sich gegen die Atomenergie aussprechen und sich eine beschleunigte Energiewende wünschen. Hierzu zählen auch die freien Wähler, die sich erst vor wenigen Tagen zu diesem Thema zu Wort gemeldet haben und konkrete Forderungen stellen.
Laut den freien Wählern ist der Atomstrom wesentlich teurer, als von den Energiekonzernen gerne behauptet wird. Häufig werden nämlich die immens hohen Folgekosten für die Lagerung der alten Brennelemente ausgeblendet. Diese Lagerung ist nämlich äußerst kostspielig – in früheren Jahren hatte man große Fehler in Sachen Einlagerung gemacht.
Endlagerungsort Asse wird zum teuren Debakel
Die freien Wähler verweisen auf den Endlagerungsort Asse, der seit Jahren immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Dort wurden mehr als als 100.000 Fässer eingelagert, die strahlenden und somit hochgiftigen Atommüll beinhalten. Ursprünglich war angedacht, dass die Fässer dort für die Ewigkeit gelagert werden. Man war sich damals sicher, der Ort sei zur Lagerung bestens geeignet. Doch wie mittlerweile feststeht, ist dies ein großer Trugschluss gewesen. Der Ort muss kostspielig saniert werden.
Die Kosten der Sanierung gehen in die Millionen, woran ersichtlich wird, wie teuer Atomstrom tatsächlich ist. Außerdem besteht eine Bedrohung für Mensch und Umwelt, denn womöglich könnten die Giftstoffe austreten und großen Schaden anrichten. Folglich ist es wichtig, die Sanierung professionell durchzuführen und dann sicherzustellen, dass die Atomenergie möglichst bald der Geschichte angehört.