Allgemeinmedizin
Die Allgemeinmedizin als nützliche Fachrichtung
Die Allgemeinmedizin ist in Deutschland eines von 32 Fachgebieten innerhalb der Medizin. Wie ist der Ausbilungsweg und welche Voraussetzungen gibt es?
Statistisch waren ende Dezember 2004 etwa 40.000 Fachärzte für Allgemeinmedizin in Deutschland registriert. Daneben werden auch von den hausärztlich tätigen Internisten und in den Notfallambulanzen der Krankenhäuser allgemeinmedizinische Tätigkeiten und Aufgaben wahrgenommen. Die Bezeichnungen Praktischer Arzt, die noch in der Approbationsordnung als Praktische Ärzte und Geburtshelfer geführt werden, sterben allmählich aus. Zum Arbeitsbereich der Allgemeinmedizin gehört die Grundversorgung aller Patienten mit körperlichen oder seelischen Gesundheitsstörungen. Diese obliegen der Akut- und Langzeitversorgung sowie gehören auch wesentliche Bereiche der Prävention und der Rehabilitation in diesen Bereich.
Allgemeinärzte sind darauf spezialisiert, als erste ärztliche Ansprechpartner bei allen Gesundheitsproblemen zu dienen und die Patienten zu beraten. Zu den Aufgaben der Allgemeinmediziner gehört das Erkennen von Krankheiten und der eventuell gefährlichen Verläufe und diese mit einer entsprechenden fachärztlichen Behandlung abzuwenden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von chronisch Kranken Patienten, zum Beispiel die Behandlung von Allergikern, Diabetikern und Bluthochdruckpatienten. Ebenso ist der Allgemeinmediziner meist der erste Ansprechpartner bei krisenhaften Familiengeschichten und der daraus entstehenden psychosozialen Konflikten. Auch dort muss er mit Rat zur Seite stehen und gegebenenfalls an eine andere dafür ausgebildete Stelle überweisen, zum Beispiel zu einem Familientherapeuten.
Der Gesetzgeber hat die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet allen ihren Versicherten einen Hausarzttarif anzubieten. Unter andere verpflichten sich die Versicherten vor einem Facharztbesuch zum Hausarzt beziehungsweise zum Arzt der Allgemeinmedizin zu gehen und einen Facharzt nur mit Überweisungsschein aufzusuchen. Die Allgemeinmediziner treten mit dem Anspruch auf, die körperlichen, psychischen, sozialen und ökologische Aspekte der Patienten zu berücksichtigen. Leider lässt sich dies durch den Kostendruck und die damit hohe Durchlaufzahlen, sowie eine eher somatisch ausgerichteten Ausbildung erschweren jedoch die Möglichkeit, diesen Anspruch ausreichend umzusetzen.
Die meisten Beratungsanlässe in der Allgemeinmedizin sind zum Beispiel, Kreuzschmerzen, Husten, Angina, Diabetes, Bluthochdruck, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Bronchtis, Ohrenschmerzen, Arthrose und Herzinsuffizienz. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Symptome der Patienten. So sieht man, das der Arzt für Allgemeinmedizin eine große Verantwortung seiner Patienten gegenüber trägt.