Zahnimplantate

Zahnimplantate halten Ihre Beißerchen lange fit

Zahnimplantate werden als künstliche Zahnwurzeln in den Kiefer eingesetzt und mit variablen Aufbauteilen ergänzt, die später wie ein echter Zahn aussehen.

 

Bei Zahnimplantaten handelt es sich um künstliche Zahnwurzeln, die Patienten in den Kiefer eingesetzt werden, um verlorengegangene Zähne zu ersetzen. Zahnimplantate haben in der Regel ein schraubenförmiges oder zylindrisches Aussehen. Das Implantat übernimmt die gleiche Funktion wie vorher die eigene Zahnwurzel, das heisst, es verwächst mit dem Kieferknochen und trägt danach den Zahnersatz.

Dabei kann es sich um Einzelkronen, Brücken oder einen herausnehmbaren Zahnersatz handeln. Zahnimplantate differenziert man, was den Aufbau angeht, in den Implantatkörper, welcher in den Knochen eingebracht wird, und in die Aufbauteile, mit denen man Kronen oder Haltestrukturen für Prothesen am Implantatkörper befestigt.

Seit etwa 40 Jahren werden Zahnimplantate bereits eingesetzt und jedes Jahr werden über 100.000 Patienten mit Implantaten versorgt, wobei die Tendenz steigend ist. Die überwiegende Mehrzahl der Implantate besteht aus reinem Titan, weil es besonders biokompatibel, also gewebefreundlich ist und sich mit dem Knochen fest verbindet. In den letzten Jahren kommen aber auch Keramikimplantate immer mehr zum Einsatz. In Deutschland existieren über 70 verschiedene Implantatsysteme mit einer Länge zwischen 6-20 mm und Durchmessern von 2-7 mm. Neben den zylindrischen und schraubenförmigen Varianten werden in Sonderfällen auch blattförmige Exemplare verwendet.

Zum Einsetzen eines Implantates in den Kieferknochen ist ein kleiner chirugischer Eingriff erforderlich, der entweder mit Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Dabei eröffnet der Arzt Zahnfleisch und Kieferknochen des Patienten und bohrt in diesen ein Loch, welches genau der Grösse des Implantates entspricht,das eingesetzt werden soll. Das Implantat wird anschliessend in den Knochen eingeschraubt und das Zahnfleisch mit einigen Stichen genäht. Bis zum Nachlassen der Betäubung soll der Patient nichts essen und nichts trinken.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff sind Kaffee, schwarzer Tee und Rauchen tabu. Besonders der Zigarettenkonsum wirkt sich negativ auf die Wundheilung aus und erhöht das Risiko einer Entzündung. Zahnimplantate müssen im Oberkiefer etwa ein halbes Jahr, im Unterkiefer drei Monate einheilen. Für diese Übergangszeit wird je nach Lage des Implantates im Kiefer ein Provisorium verwendet, welches nach der Einheilungszeit durch die jeweils entgültigen Aufbauteile ersetzt wird.