Lärm

Lärm nicht so hinnehmen, sondern etwas dagegen tun

Lärm macht uns krank. Deshalb ist es wichtig, Lärmquellen aufzuspüren und zu beseitigen. Dies ist nicht immer möglich, doch schon eine Lärmminderung hilft.

 

Lärm ist für den Menschen in der modernen Gesellschaft ein ernstes Problem. Besonders in der Großstadt ist es schwierig, zur Ruhe zu kommen, da es unzählige Lärmquellen gibt. Für unsere Gesundheit ist die ständige Lärmbelastung Gift.

Wie stark Lärm unsere Gesundheit schädigt, hängt wesentlich davon ab, wie wir ihn wahrnehmen, der Geräuschpegel allein oder die ständige Überflutung mit akustischen Reizen sind zwar wichtige Aspekte, wenn es um die Gesundheit geht. Solange wir die Geräusche als angenehm empfinden, ist es jedoch nicht so schlimm, wie wenn sie uns unangenehm sind.

Jeder kennt das beim Thema Musik. Die Lieblingssongs hört man gerne lauter als es den Ohren gut tut, doch unser Stresslevel kann stärker ansteigen, wenn wir aus der Nachbarwohnung Musik hören und wir uns dadurch belästigt fühlen. Für unsere Ohren stellt die Musik des Nachbarn dagegen kein Problem dar.

Die Dauerbeschallung mit angenehmer Musik über die eigenen Kopfhörer kann auf Dauer jedoch zu ernsthaften Hörproblemen führen. Millionen Menschen in unserem Land leiden unter Hörproblemen, oft schon in jungen Jahren. Und die ständigen Geräusche im Großstadtleben schädigen zwar nur selten direkt die Ohren, doch sehr wohl unsere körperliche Gesundheit. Da man die Ohren nicht wie die Augen schließen kann, ist es schwer, dem Lärm zu entkommen.

Schallschutzfenster helfen, die Wohnung vom Außenlärm abzuschirmen. Meditationstechniken und eine entspannte Lebenseinstellung unterstützen uns, innerlich die Ruhe zu bewahren. Doch auf Dauer sind wir gut beraten, Lärmquellen abzustellen und unser Leben zu entschleunigen. Letzteres ist für viele Menschen leichter möglich, denn Autolärm, Fluglärm und laute Geräusche durch den Schienenverkehr bei Nah- und Fernzügen lassen sich nicht so einfach abstellen, obwohl es durchaus Maßnahmen gibt, um hier für eine Verbesserung zu sorgen. Hier sollte man die Lokalpolitiker in die Pflicht nehmen.

Lärm schädigt unsere Gesundheit selbst dann, wenn wir es gar nicht bemerken, etwa im Schlaf. Allergien, Immunschwächen, Bluthochdruck und andere Gesundheitsprobleme sind unter anderem auf dauernde Lärmbelastung zurückzuführen.

Das Lärmproblem anzugehen, liegt daher in unser aller Interesse. Jeder einzelne kann einen Teil dazu beitragen, die Belastung für andere zu vermindern, allein schon durch Rücksichtnahme. Für sich selbst hat man es allerdings viel mehr in der Hand, als man vielleicht glaubt. Es lohnt sich, die Lärmquellen im Haushalt, am Arbeitsplatz und in seiner sonstigen Umgebung zu identifizieren, um bei jeder einzelnen zu prüfen, ob es eine Verbesserungsmöglichkeit gibt.