Zahnfüllung

Eine Zahnfüllung macht müde Beißer wieder munter

Eine Zahnfüllung dient zur Versorgung eines kariösen Zahns. Generell werden Füllungen aus Amalgam, Kunststoff, Keramik, Zement oder Gold verwendet.

 

Eine Zahnfüllung wird immer dann nötig, wenn Karies ein Loch in den Zahn gefressen hat. Der Zahnarzt entfernt die geschädigte Zahnsubstanz und füllt das Loch mit einer Zahnfüllung aus. Für Zahnfüllungen stehen dem Zahnmediziner verschiedene Materialien zur Verfügung, die über unterschiedliche Eigenschaften verfügen. Generell werden für Zahnfüllungen Kunststoffe, Amalgam, Zement, Keramik oder Gold verwendet.

Amalgam ist ein Metallgemisch, das zur Hälfte aus Quecksilber und zur Hälfte aus Silber-, Zinn-, Kupfer- und Zinkpulver besteht. Es wird seit etwa 150 Jahren als Zahnfüllung verwendet, ist aber umstritten, da es im Zusammenhang mit einer erhöhten Schadstoffbelastung im Körper und möglichen Folgeschäden gesehen wird. Amalgam darf daher nicht verwendet werden, wenn die frisch gelegte Füllung mit einem Zahnersatz aus Gold in Berührung kommt, bei einer fachärztlich nachgewiesenen Amalgamallergie, bei gestörter Nierenfunktion, bei Kindern bis zum sechsten Lebensjahr und wenn eine Schwangerschaft vorliegt. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach einer amalgamfreien Zahnversorgung immer weiter angestiegen, und es werden daher immer häufiger Füllungen aus Kunststoff gelegt. Sie weisen jedoch, was Festigkeit und Haltbarkeit angeht, gegenüber den Füllungen aus Amalgam häufig deutliche Defizite auf.

Füllungen aus Komposit scheinen eine vertretbare Alternative zu Amalgamfüllungen dazustellen. Hierbei handelt es sich um ein Gemisch aus Kunststoff, Füllstoffen aus Glas oder oder Quarz und mehreren Substanzen, die eine Verbundschicht zwischen Füllstoffen und Kunststoffen bilden. Komposit wird in den ausgebohrten Zahn eingebracht und mit Halogenlicht ausgehärtet. Um eine Schrumpfung beim Aushärten auszugleichen, wird eine aufwendige Schicht-und Klebetechnik verwendet. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel vier bis sechs Jahre. Zementfüllungen werden in den meisten Fällen nur als Provisorien, für Unterfüllungen und Aufbaufüllungen, sowie zur Befestigung verwendet.

Sie besitzen eine Haltbarkeit von maximal zwei Jahren. Keramikfüllungen sind biokompatibel, was bedeutet, dass sie keine nachweisbaren Reststoffe freisetzen und für den Organismus sehr gut verträglich sind. Allerdings sind die Erfahrungen mit diesem Werkstoff noch nicht von langer Dauer und die Kosten für das sehr aufwendige Legen diese Art von Zahnfüllung werden von den meisten Krankenkassen nicht übernommen. Dennoch besitzen Keramikfüllungen eine sehr gute Haltbarkeit und verfügen über einen äusserst geringen Kau-Abrieb.

Eine besondere Stellung unter den Zahnfüllungen nimmt das Goldinlay ein. Es wird nach wie vor als die beste Versorgung für einen kariösen Zahn gesehen und kann bis zu 20 Jahre halten. Das Goldinlay wird in einem Labor angefertigt, an den Zahn angepasst und anschliessend wie eine Krone zementiert. Gold hat eine sehr hohe Biokompatibilität und allergische Reaktionen sind äusserst selten. Der hohe Aufwand bei der Präparation sowie die Herstellung im Labor sind dafür verantwortlich, dass Goldinlays etwa zehnmal teurer sind als eine normale Zahnfüllung.