Warnweste
Mit Warnweste immer auf der sicheren Seite stehen
Eine Warnweste sollte jeder Autofahrer dabeihaben. Auch Radfahrer, Fußgänger und Hunde sieht man bei Dunkelheit oder schlechter Sicht mit Weste viel besser.
Die Warnweste ist ein unbeliebtes Accessoire, sie bringt durch ihr auffälliges Äußeres zwar ein dickes Plus an Sicherheit, aber sie gilt als hässlich und unbequem. Einen modischen Schönheitswettbewerb wird man mit so einer Weste nicht gewinnen können, so viel ist sicher.
Doch Sicherheit ist dann auch das Stichwort, auf das es wirklich ankommt. Selbst wenn die Warnweste noch nicht in ganz Europa vorgeschrieben ist, sollte jeder Autofahrer immer eine dabeihaben. Im eigenen Interesse sollte man sich für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar machen. Tagsüber und bei Sonnenschein mag man für andere Autofahrer noch leicht zu erkennen sein, wenn man aus dem Auto aussteigt, doch bei schlechter Sicht im Nebel oder in der Dunkelheit, wird man schnell übersehen.
Eine Warnweste ist leicht, braucht sehr wenig Platz im Auto und kostet ausgesprochen wenig. Deshalb hat sie sich sogar schon zum preiswerten Werbeartikel entwickelt. Wer noch keine geschenkt bekommen hat, kann sie billig kaufen, sollte aber darauf achten, dass sie gängigen Normen entspricht und damit den Vorschriften, wo sie vorgeschrieben ist.
In manchen Ländern müssen sogar schon Radfahrer außerhalb von Ortschaften nachts und tagsüber bei schlechter Sicht mit Warnweste unterwegs sein. Kritiker sagen, dass die Pflicht das Radfahren unattraktiv mache. Genauso könnte man aber einwenden, durch eine Helmpflicht würde das Motorradfahren unattraktiv werden. Ein Menschenleben ist unbezahlbar und Unfälle mit Radfahrern ereignen sich sehr oft, weil sie von Kraftfahrern übersehen werden. Insofern sollte es keine Frage sein, wie die Vorschriften aktuell gerade aussehen, sondern eine Frage der Vernunft, immer dann seine Warnweste anzulegen, wenn man als Radfahrer nicht gut zu sehen ist.
Sogar Hunde, Kinder und Jogger sieht man zunehmend mit den aufmerksamkeitsstarken Westen auf der Straße. In der Dämmerung bzw. Dunkelheit oder bei Nebel ist das eine gute Idee. Es kann zwar sein, dass man als übervorsichtig verspottet wird, doch dürfte sich das legen. Immerhin hat man sich an Radfahrer mit Schutzhelm inzwischen auch gewöhnt. Früher wurden Radfahrer mit Helm angeguckt wie Außerirdische. Und wieder eine ganze Zeit davor war das Anschnallen im Auto, es gab damals noch keine Gurtpflicht, etwas für Spießer. Mit Freiheitsgefühl und Fahrspaß war der Sicherheitsgurt für viele unvereinbar.
Der Blick auf die Verkehrsgeschichte zeigt, dass sich manch gute Idee, die unsere Sicherheit im Straßenverkehr verbessert, erst mit der Zeit in der Gesellschaft durchsetzt. Insofern ist eine Warnweste, sofern für den jeweiligen Bereich noch nicht vorgeschrieben, ein leuchtstarker Ausdruck dafür, in puncto Sicherheit anderen einen Schritt voraus zu sein.