Umschulden

Immobiliendarlehen umschulden um höher tilgen zu können

Baufinanzierungsdarlehen umschulden und in Zukunft deutlich weniger Zinsen zahlen. Viele Darlehensnehmer möchte eine Umschuldung vornehmen und Zinsen senken

 

Irgendwann einmal ist es bei fast jeden Darlehensnehmer so weit, der ein Immobiliendarlehen oder seine Baufinanzierung zurückzahlt, dass die Zinsbindung abläuft. Nach Ablauf der Zinsbindungsfrist hat man die Möglichkeit, sein bestehendes Immobiliendarlehen umzuschulden. Umschulden bedeutet, dass man das Baufinanzierungsdarlehen oder den Immobilienkredit nicht mehr bei der bisherigen Bank, Versicherung oder Bausparkasse weiterführt, sondern stattdessen zu einem anderen Finanzierungspartner wechselt.

Würde man beim bestehenden Kreditinstitut bleiben, so würde man von einer Prolongation sprechen. Doch leider unterbreiten die meisten Kreditinstitute ihren Darlehensnehmer so schlechte und zumindest überdurchschnittlich hohe Darlehenskonditionen, dass sich die Verlängerung des Darlehens einfach nicht lohnt.

Wer günstig umschulden möchte, sollte sich rechtzeitig vorbereiten. Denn der Wechsel zu einem neuen Darlehensgeber erfordert auch eine neue Prüfung der Unterlagen, schließlich ist man dem neuen Institut nicht bekannt, weshalb eine erneute Prüfung der Bonitätsunterlagen wie zum Beispiel Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheide erforderlich wird. Gleiches gilt für Objektunterlagen wie zum Beispiel Fotos, Bauzeichnungen, Wohnflächenberechnung, Ansicht, Schnitt, Grundriss, Flurplan, Lagekarte, Berechnung des umbauten Raumes oder den Grundbuchauszug. Des Weiteren benötigt der zukünftige Finanzierungspartner Informationen über das bereits bestehende Darlehen, welches letztendlich umgeschuldet werden soll. Dazu müssen Darlehenskontoauszüge, Darlehensvertrag und Restschuldbestätigung offen gelegt werden.

Weil die meisten Immobiliendarlehen über Grundschulden oder Hypotheken besichert sind, muss auch bei einer Umschuldung eine Darlehensabsicherung erfolgen. Dazu ist es ratsam, die bereits eingetragene Grundschuld an den zukünftigen Darlehensgeber abzutreten. Je nachdem, wie hoch der eingetragene Grundschuldbetrag ist, reicht es auch aus eine Teilabtretung vorzunehmen. Manche Darlehensgeber wie zum Beispiel einige Versicherungen bestehen allerdings auf eine Löschung und Neueintragung der Grundschuld.

Das alles hört sich für die meisten Bankkunden, die ihr Darlehen umschulden möchten sehr schreckhaft an, weshalb sie häufig bei ihrer alten Bank bleiben – auch zu schlechteren Konditionen. Allerdings kann auch eine Umschuldung schnell erfolgen, man sollte lediglich einen kompetenten Berater zur Seite stehen haben, der einen zielsicher ans Ziel bringt.