Trockenwüsten

Die Sahara ist noch immer das Sinnbild für Trockenwüsten

Die Trockenwüsten Sahara und Gobi gehören zu den bekanntesten weltweit. Das Klima ist ähnlich, weshalb hier lediglich die größere Sahara beschrieben wird.

 

Trockenwüsten wie Sahara und Gobi sind in ihrer geologischen Struktur äußerst interessant. Die größte unter den Trockenwüsten ist hierbei die Sahara, die sich von der Atlantikküste zum Roten Meer hin erstreckt. Im Norden gilt der Südrand der Atlaskette als Grenze, östlich davon stößt sie an das Mittelmeer. In Trockenwüsten wie der Sahara herrscht infolge des hohen Missverhältnisses zwischen Niederschlagsmenge und Verdunstung oft ein extrem arides Klima, das im Falle der Sahara vor allem unter dem Einfluss des trockenen Nordostpassats steht. Eine Ausnahme bildet allerdings die Niloase.

Selten gelangen feuchte Tiefdruckgebiete aus dem Atlantik in der Winterzeit über die Atlaskette. Der durchschnittliche Regenfall ist eher minimal. Südlich des Wendekreises des Krebses nehmen die Niederschläge jedoch zu, unterliegen aber als vorwiegende Sommerregen hoher Verdunstung. Die hohen auftretenden Temperaturschwankungen innerhalb der Trockenwüsten führen speziell in der Sahara zu einem Zermürben des Gesteins, welches teilweise bei starker Abkühlung mit einem lauten Knall zerbirst.

Auch fördert die Wasseraufnahme und Wiederabgabe salzhaltigen Gesteins diesen Zerfall, der zu den für die Sahara eigentümlichen Anhäufungen von Gesteinschutt und riesigen Gesteinhalden führt. Trockenwüsten entstanden immer nach einem ähnlichen Schema, so dass die Sahara hier auch keine Ausnahme macht. Erdgeschichtlich gesehen dürfte sie ein altes Wüstengebiet sein, das wechselnd trockene und feuchte Perioden durchgemacht hat. Seit dem Erdaltertum gehörte das Gebiet der Sahara zu den warmen Klimabereichen. Der letzten Feuchtphase entstammen hierbei die großen Grundwasserreservoire.

Aus dieser Zeit überlebten auch einige Tierarten, die nicht in anderen Trockenwüsten, sondern lediglich in der Sahara zu finden sind. Nicht immer sind Trockenwüsten gänzlich unbelebt. So kamen mit Beginn der christlichen Zeit Dromedare aus Kleinasien nach Nordafrika, wodurch das Erschließen des wichtigen Handels ermöglicht wurde. Zu dieser Zeit bevölkerten bereits die bis heute bekannten drei großen Nomadengruppen die Trockenwüste. Die bekannteste Gruppe sind wohl bis heute die Tuareg, die man aus zahlreichen Reiseberichten kennt. Aber auch andere Nomaden trieben fleißig Handel und belebten die größte unter den Trockenwüsten mit ihren Karawanen.