Traumdeutung

Traumdeutung wird vielerorts nach Freud vorgenommen

Traumdeutung lässt sich 4000 Jahre zurückverfolgen. Schon in der Antike wurden Trauminhalte gedeutet und selbst in der Bibel finden sich genug Beispiele.

 

Traumdeutung beschäftigt die Menschen schon sehr lange und hat sich im Laufe der Zeiten immer wieder geändert. Schon damals spielten Traumbilder eine große Rolle in Religionen und Mythen, sowie in alltäglichen Situationen. Mal waren sie Trugbilder des Bösen, mal waren sie göttliche Botschaften für die Zukunft. Im Laufe der Zeit entwickelten und veränderten sich in vielen Kulturen Methoden zur Traumdeutung.

Selbst heute noch sind manche unterschiedliche Methoden nicht miteinander zu vereinbaren. Gerade in Bezug auf die Erforschung des Schlafes und die Tätigkeit des Gehirns während des Schlafes stehen wir noch ganz am Anfang. Ausgegangen wird davon, dass während der REM-Phase (Rapid Eye Movement) geträumt wird. Was im Gehirn selbst geschieht, wissen wir nicht. Wie oft wacht man in dem Glauben auf, wirklich gar nicht geträumt zu haben, obwohl im Schlaf zum Beispiel geredet wurde, was beweist, dass geträumt wurde.

Eine bedeutende Rolle in der Traumdeutung hat Siegmund Freud eingenommen, noch heute folgen Anhänger seinen Lehren. Ein Analytiker nach Freud braucht neben dem Traum noch Informationen über die aktuelle Krise des Patienten sowie die Ereignisse der vorherigen Tage. Nach Freud stellen die Träume symbolische Botschaften des Unterbewusstseins dar, die über die derzeitige innere Situation des Träumenden Auskunft gibt, wobei die Bilder aber erst ausgelegt werden müssen. Langsam soll der Patient die Symbole bestimmen, die in seinen Träumen erscheinen und sie nach und nach interpretieren, was sie machen, wie sie funktionieren. Freuds Lehre folgt dem Prinzip, dass die Ursache jeder Art psychischer Probleme in kränkenden Verletzungen des Lustprinzips unserer Seele liegt. Träume sind ein verschlüsselter Ausdruck dafür.

Eine weitere wichtige Person für die Weiterentwicklung der Traumdeutung war Carl Gustav Jung, ein ehemaliger Musterschüler in Freuds Psychoanalyse. Er sah in dem Traum eine unmittelbar deutlich werdende Darstellung der inneren Wirklichkeit des träumenden Patienten.

Noch viele andere Psychologen oder Psychiater haben sich mit Traumdeutung beschäftigt und entsprechende Bücher dazu veröffentlicht. Es gibt sogar Lexika über die Symbole in der Traumdeutung. Auch viele Laien beschäftigen sich mit diesem Thema. Über das Internet werden sogar Angebote zur Traumdeutung abgegeben. Das wirklich Interessante an der Traumdeutung ist, zu beobachten, ob sich die kritische Auseinandersetzung mit den Träumen bemerkbar macht, indem man das nächste mal weiterentwickelt träumt. Das wäre ein Erfolg für die Traumdeutung.