traditionelle Landwirtschaft
Die traditionelle Landwirtschaft war bis 1960 sehr aktuell
Traditionelle Landwirtschaft setzt eine Vielzahl von angepassten Sorten ein und sorgt selbst für ihr Saatgut, indem welches aufgehoben oder getauscht wird.
Die Traditionelle Landwirtschaft wurde in Laufe der Zeit durch die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft immer weiter zurückgedrängt und die machte die Landwirte immer mehr abhängig von internationalen Agrarkonzernen. Auch der Beitritt zur EU hat die Entwicklung der traditionellen Landwirtschaft in eine andere Richtung gelenkt. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Landwirtschaft mehrfach Umstrukturierungen erfahren, neue Wege wurden eingeschlagen, neue Technologien wurden eingesetzt, Besitzsysteme haben sich geändert. Durch den ständigen Bedarf an Nahrung für Arbeiter in der industriellen Fertigung, die in Städten ständig weiterentwickelt wurde, bekam die traditionelle Landwirtschaft ihre eigene Bedeutung.
Der landwirtschaftliche Betrieb wurde von einer Generation auf die nächste Generationen, der bisherige Bauer ging auf das so genannte Altenteil, blieb aber auf dem Hof. Mehrere Generationen lebten problemlos zusammen und jeder half so gut er konnte bei der Arbeit. In der traditionellen Landwirtschaft wurde die Getreideernte noch mit Sense und Sichel durchgeführt, da war jede helfende Hand willkommen und notwendig. Erst mit Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen, die sich anfangs auch nicht jeder Landwirt leisten konnte, kehrten die ersten massiven Änderungen in der Landwirtschaft in Richtung Industrialisierung ein.
Ursprünglich wurde bei der traditionellen Landwirtschaft unterschiedliche Sorten an Getreide oder Gemüse angebaut, eventuell noch Vieh zusätzlich gehalten und Obst gab es im bäuerlichen Garten noch nebenbei. Die Bebauung der Felder wurde abgewechselt, damit der Boden sich wieder erholen konnte, künstlicher Dünger kam erst später auf. Wichtig war, dass das eingesetzte Saatgut robust und wenig krankheitsanfällig war, aber trotzdem hohe und höchste Erträge brachte. Um Krankheiten zu vermeiden, wurde das Saatgut physikalisch gebeizt und haltbar gemacht. So hatte der Landwirt wieder sein notwendiges Saatgut für die nächste Vegetationsperiode.
Auch konnte Saatgut untereinander getauscht werden. Heutzutage muss es gekauft werden. Die Regelungen des europäischen Sortenrechts greifen hier zusätzlich ein. Während bei der traditionellen Landwirtschaft etwas von allem kultiviert wurde, ist heutzutage alles mehr oder weniger spezialisiert und industrialisiert, Es wird subventioniert und reglementiert, die Konkurrenz ist groß und hart, Ein flexibles Eingehen auf die bestehenden Bedürfnisse der Abnehmer ist nicht so möglich, wie es in der traditionellen Landwirtschaft war.