Solarenergie
Solarenergie, der Motor allen Lebens, Kraftwerk der Sonne.
Die Sonne ist das Kraftwerk allen Lebens auf der Erde Alles Leben ist direkt oder indirekt vom Sonnenlicht abhängig. Moderner Technik, die Solarenergie.
Die Sonne produziert jedes Jahr etwa das 100.000fache des Energiebedarfs der Erde. Ihr Geheimnis: Sie fusioniert unter anderem Wasserstoffatome bei hohem Druck und bei einer unglaublich hohen Temperatur zu Helium – Atomen. Es gibt noch weitere Formen der Kernfusion, die in der Sonne stattfinden, diese stellen jedoch nur einen geringen Prozentsatz der ablaufenden Fusionen dar, und erzeugen auch weniger Energie als die Fusion zweier Wasserstoffatome. Und diese Energiemengen sind, wie das Beispiel Eingangs gezeigt hat, gewaltig. Diese enormen Energiemengen sind zu viel für die Sonne, darum schickt sie ihre Solarenergie auf Reise: Hauptsächlich als Elektromagnetische Strahlung, aber zum Beispiel auch in Form von Lichtstrahlen.
Trifft diese Elektromagnetische Strahlung auf die Atmosphäre der Erde, so wird ein Teil der Strahlung in Wärmeenergie ungewandelt. Dabei geht der Atmosphäre allerdings zum Beispiel durch Schwebstoffe wie Staub oder Eiskristalle, die die Strahlung reflektieren, ein Teil der Energie verloren. Wie viel der Solarenergie letztendlich bei uns auf der Erdoberfläche ankommt, hängt aber auch vom Neigungswinkel zur Sonne ab. Das ist auch der Grund, dass es immer wärmer wird, je näher man an den Äquator kommt – denn die Äquatoriallinie ist genau senkrecht zum Einstrahlungswinkel der Sonne. Das bedeutet, dass dort die Fläche, auf die die in Wärmeenergie umgewandelte Solarenergie auftreffen kann, am größten ist. Während man im 19. Jahrhundert noch davon ausging, die Sonne bestände aus Kohle, versucht man inzwischen, sich die auf die Erde auftreffende Solarenergie zunutze zu machen.
Im Weltraum praktiziert man das schon seit einiger Zeit. Satelliten, aber auch die Raumstationen MIR und ISS sind (oder waren) mit Sonnensegeln ausgestattet, die dort oben alles mit der nötigen Energie versorgen. Sprich: Ohne Sonnenkraft kein Satellitenfernsehen, keine präzisen Wettervorhersagen, keine GPS – Systeme um einen den Weg zu zeigen und auch keine Handys mehr.
Auf der Erde ist die Technik allerdings noch nicht so weit fortgeschritten. Das liegt aber vor allem daran, dass vor allem in unseren Breitengraden lediglich ein Bruchteil der Sonnenenergie ankommt. Berechnungen zufolge reicht es zwar aus, etwa 0,3% der Sahara mit Sonnenkollektoren zu bedecken, um die gesamte EU mit Strom zu versorgen – jedoch geht Strom auch verloren, wenn man ihn transportiert. Bei unseren heimischen Hochspannungs – Überlandleitungen gehen durchschnittlich 14% des Stroms zwischen Kraftwerk und Verbraucher verloren. Aber auch dieses Problem sieht man sich in der Lage zu lösen, oder vielmehr: Der Verlust ist schon mit einberechnet. Laut der Hochrechnungen wäre der Solarstrom aus der Sahara sogar Konkurrenzfähig zu konventionell hergestelltem Strom.
Jedoch wird es bis zur Verwirklichung dieses Traumes wohl noch viele Hürden zu überwinden geben – und zwar vor allem politischer Natur. Schließlich will man sich ja auch nicht von irgendwelchen Staaten abhängig machen – und nicht nur die Länder, in denen die Kollektoren stünden, hätten dann die Chance, die EU zu erpressen, sondern auch die vielen Länder, durch die der Strom geleitet werden müsste.