Seifenkiste

Der Name Seifenkiste wurde von einem Amerikaner aus Ohio geprägt

Seifenkistenrennen gibt es schon seit über 100 Jahren. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts rasen Jugendliche in einer Seifenkiste Straßen herunter.

 

Schon seit mehr als 100 Jahren rasen Jugendliche und Kinder in selbst gebauten Rennwagen Straßen hinunter. Der Name Seifenkiste selbst existiert allerdings noch nicht so lange und sie wurden zuerst, Anfang des 20. Jahrhunderts im Taunus gebaut. Diese Rennen hießen damals Kinderautomobilrennen und das aller erste überhaupt hat 1904 in Oberursel stattgefunden. In den folgenden Jahren verbreitete dann der Kinderrennsport in ganz Deutschland und griff dann schließlich sogar auf Amerika über. Den Namen Seifenkiste prägte dann in den dreißiger Jahren auch ein Amerikaner, genauer gesagt ein Seifenhersteller. Denn sein Unternehmen zeichnete auf die Verpackungskisten Baupläne für einen Kinderrennwagen auf, der ab diesem Zeitpunkt dann nur noch Soap Box genannt worden ist.

Im Jahre 1935 fanden dann in Akron, im Bundesstaat Ohio, die ersten All American Spop Box Derbys statt, und noch heute werden in Akron die Weltmeisterschaften im Seifenkisten Fahren ausgetragen. Amerikanische Soldaten sorgten nach dem zweiten Weltkrieg dann dafür, dass die Seifenkisten auch im besetzten Deutschland immer populärer geworden sind. Besonders in den fünfziger Jahren hat der Sport dann einen großen Aufschwung erlebt und bei diesem Zuspruch war es dementsprechend nicht schwer, potente Geldgeber aus der Industrie zu finden. Die Rennstrecken sind in der Regel etwa 300 Meter lang und haben ein Gefälle von vier bis fünf Prozent. Deshalb erreichen diese Seifenkisten auch zum Teil beträchtliche Geschwindigkeiten. Kaum zu glauben, aber diese Rennwagen werden bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnell, eine höhere Geschwindigkeit ist allerdings nicht erlaubt, um die Fahrer nicht mehr als nötig zu gefährden.

Bei den Rennen selbst legt man deshalb großen Wert auf die Sicherheit und jedes Fahrzeug muss sich vor dem Rennen einer technischen Inspektion unterziehen. Jedes Fahrzeug darf nur dann an den Start, wenn es auch für sicher befunden worden ist. Bei den Rennen heutzutage wird in zwei Klassen gestartet. Zum einen in der Junior Klasse, in welcher 8 bis 12 Jährige gegeneinander antreten, und die Senior Klasse, in welcher die Fahrer zwischen 11 und 18 Jahren alt sind. Während die Fahrer in den Junior Klassen meistens sitzen, handelt es sich bei den Fahrzeugen in der höheren Klasse meist um sogenannte Liegekisten. Das bedeute, dass die Fahrer während des Rennens auf dem Rücken liegen und deshalb noch windschnittiger sind.