Schlafwandler

Schlafwandler leben nicht gerade ungefährlich

Schlafwandler verlassen mitten in der Nacht ihr Bett und laufen in der Wohnung umher, ohne dabei aufzuwachen. Man nennt dies auch Somnambulismus.

 

Schlafwandler leben nicht gerade ungefährlich, und sie tragen gleichzeitig auch zu einem nicht unerheblichen Maße zur Verunsicherung ihrer unmittelbaren Umgebung bei. Wer mit einem Schlafwandler zusammenlebt, hat es nicht unbedingt immer leicht. Schließlich würde wohl jeder von uns doch einen gehörigen Schock bekommen, wenn der Partner, das Kind oder der Mitbewohner auf einmal nicht mehr im Bett liegen, sondern nachts durch die Wohnung wandern. Da weiß man als Betroffener oft erst gar nicht, was man tun soll, und auch für den Schlafwandler selbst ist das ganze Treiben natürlich nicht ohne Risiko, denn im schlimmsten Falle kann man sich dabei beim Aufprallen auf Gegenstände oder das Herunterfallen einer Treppe ernsthafte bis sogar tödliche Verletzungen zuziehen.

Eines muss man klarstellen, besonders im Kinder- und Jugendalter ist es gar nicht so selten, dass jemand als Schlafwandler sein Unwesen treibt. Schätzungen zu Folge sind bis zu 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen Schlafwandler, während sich dieses Phänomen, das auch als Somnambulismus bezeichnet wird, in zunehmendem Alter im Regelfall mehr und mehr zurückzieht. So sind nur noch etwa eins bis zwei Prozent der Erwachsenen chronische Schlafwandler. Normalerweise geht das Schlafwandeln insbesondere während der Zeit der Pubertät stark zurück.

Nun fragt man sich natürlich, welche Gründe dem Phänomen Schlafwandler eigentlich zu Grunde liegen, und was man dagegen tun kann. Nach dem neuesten Stand der Forschung nimmt man an, dass es sich um eine Störung des Aufwachmechanismus handelt. Bei den meisten Menschen führt so etwas einfach nur beispielsweise zu einem Umdrehen im Bett, während der Schlafwandler dann auf einmal aufsteht und in der Wohnung umhergeht. Manchmal werden dabei sogar Tätigkeiten verrichtet wie Blumen gießen oder in der Küche Arbeiten verrichten. Der Schlafwandler weiß davon am nächsten Tag nichts mehr, was die Sache natürlich schon ein Stück weit unheimlich macht.

Viel kann man gegen den Somnambulismus leider nicht tun. Wie bereits erwähnt verfliegt das Ganze in aller Regel bereits im Rahmen der Pubertät. Wer anschließend allerdings immer noch als Schlafwandler durch die Gegend geistert und dies zunehmend als Belastung empfindet, der sollte es unter Umständen einmal mit einer psychotherapeutischen Behandlung versuchen. Das ist nichts, wofür man sich schämen müsste, und so manchem Schlafwandler wurde auf diese Art und Weise auch schon wirkungsvoll geholfen.