Scharlach Schwangerschaft
Scharlach in der Schwangerschaft ist keine Tragödie
Untersuchungen belegen, dass Scharlach in der Schwangerschaft für das Kind ungefährlicher ist, als die meisten Ärtze bislang angenommen haben.
Scharlach gehört zu den typischen Kinderkrankheiten. Es handelt sich um eine bakterielle Erkrankung, die durch Streptokokken verursacht wird. Nahezu 10 Prozent aller Kinder und Jugendlichen tragen diese Erreger in sich, ohne dass sie jemals daran erkranken. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch, bei einer Scharlacherkrankung liegt bei drei Tagen. Vor allem Kinder zwischen dem dritten und zehnten Lebensjahr sind häufig von Scharlach betroffen.
Hat man die Erkrankung bereits einmal durchgemacht, kann man dennoch erneut daran erkranken, weil es verschiedene Erregertypen gibt. Symptome einer Scharlacherkrankung sind zunächst Halsweh, hohe Temperatur und Husten. In einigen Fällen tritt auch Erbrechen auf. Die sich unter dem Unterkiefer befindlichen Lymphknoten sind geschwollen und der Rachen gerötet und schmerzhaft. Sicheres Indiz für Scharlach in der Schwangerschaft ist die so genannte Himbeerzunge. Die Zunge färbt sich scharlachrot, daher auch der Name der Krankheit. Nach einigen Tagen tritt außerdem am ganzen Körper ein Ausschlag auf. Ausnahme bildet der Bereich zwischen Mund und Kinn. Auch das ist charakteristisch für eine Scharlacherkrankung.
Scharlach in der Schwangerschaft ist nicht ungefährlich, da Komplikationen und Spätfolgen auftreten können. Zu den Komplikationen gehören starkes Erbrechen und Durchfälle, sogar Krämpfe können auftreten. Nicht behandelte Erkrankungen führen in einigen Fällen zu Herzmuskelentzündungen, Rheumatischem Fieber oder Nierenerkrankungen. Darum sollte man eine Scharlachinfektion nicht auf die leichte Schulter nehmen. Scharlach lässt sich als bakterielle Krankheit aber gut mit Antibiotika behandeln.
Doch nicht nur Kinder können an Scharlach erkranken, sondern auch Erwachsene. Scharlach in der Schwangerschaft entsteht beispielsweise, wenn die Mutter nicht immun gegen diese Krankheit ist. Auch wenn eine Erkrankung während der Schwangerschaft äußerst unangenehm wird, weil unter Umständen nicht medikamentös behandelt werden kann, gibt sie dennoch zur Besorgnis um das ungeborene Kind keinen Anlass.
In der Vergangenheit wurden schon zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, die keine Hinweise für eine Gefährdung des Ungeborenen erbracht haben. Für Neugeborene ergibt sich aus den Untersuchungen kein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Tritt während der Schwangerschaft Scharlach auf, ist mit dem behandelnden Arzt abzustimmen, inwieweit Antibiotika zur Behandlung der Mutter eingesetzt werden können.