Krankenversicherungen
Krankenversicherungen - Die gesundheitliche Absicherung
Die Krankenversicherungen sind ein elementarer Teil im Gesundheits-, und Sozialsystem und dienen jeden Bürger zur Absicherung gesundheitlicher Kosten.
In Deutschland wurden die Krankenversicherungen zur Zeiten von Kaiser Bismarck vor etwa 150 Jahren eingeführt um die Bevölkerung dahingehend zu schützen dass diese die Gesundheitskosten welche zum Beispiel bei einem Unfall oder Grippe entstanden nicht alleine tragen müssen. Die Beiträge zur Krankenversicherung wurde und wird paritätisch also zu je fünfzig Prozent vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen zumindest bei den gesetzlichen Krankenkassen. Das Gesundheitssystem ist in gesetzliche und private Krankenversicherungen unterteilt. Fast rund 90 % der Bevölkerung sind Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherungen während die restlichen zehn Prozent ihre Beiträge in eine private Krankenkasse einzahlen.
Wer mehr als 3900 Euro pro Monat an Einkommen hat, Selbstständiger oder Beamte ist kann Mitglied in der privaten Krankenversicherung werden wobei die Beiträge zu 100 % selbst zahlbar sind. Ein Teil des Beitrags wird in die gesetzlich vorgeschriebene Altersrückstellung investiert damit die Kosten für das Mitglied nicht im Alter extrem steigen. Die Höhe des Beitrages einer privaten Krankenversicherung richtet sich nach Alter, Einkommen, Gesundheitszustand und Geschlecht. Wenn ein Teil dieser Daten schlecht sein sollte wird ein Risikozuschlag fällig der auf den monatlichen Beitrag gezahlt werden muss.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland werden beidseitig durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte finanziert. Zwischen den einzelnen Krankenversicherungen außer den privaten Krankenkassen besteht der im Jahre 1994 eingeführte Risikostrukturausgleich (RSA) welcher die unterschiedlichen Mitglieder-Strukturen zwischen innerhalb der gesetzlichen Krankenkassen finanziell ausgleicht. Jede Krankenkasse muss in diesen RSA jährlich zwischen 30 % bis 50 % ihrer jährlichen Beitragseinnahmen einzahlen. Vom Risikostrukturausgleich profitieren überwiegend solche Krankenkassen deren Mitglieder schlechte Werte wie zum Beispiel ein hohes Alter oder chronisch krank sind. Die jährlichen Gelder welche in den RSA fließen sind nicht unerheblich und treiben die Kosten der Krankenkassen die dort überwiegend nach oben was zu höheren Beiträgen und somit durchaus zu sinkenden Netto-Einkommen bei den Mitgliedern führt.
Bereits seit vielen Jahren befinden sich die Krankenversicherungen besonders die gesetzlichen Krankenkassen in einer finanziellen und strukturellen Schieflage weil die Kosten im Gesundheitssystem wegen der technologischen Entwicklung und teilweise durch den recht teuren Risikostrukturausgleich regelrecht explodiert sind. Damit die Kosten nicht noch weiter steigen oder zumindest etwas gesenkt werden unternimmt die Politik seit gut zwanzig Jahren verschiedene Reformversuche um die finanzielle Schieflag der gesetzlichen Krankenversicherungen in den Griff zu bekommen was aber aufgrund der hohen Komplexität und stellenweise zu starken Regulierung des deutschen Gesundheitssystems eine sehr schwierige Aufgabe ist. Trotz der relativ hohen monatlichen Beiträge ist es ratsam Mitglied in einer der Krankenversicherungen zu werden damit die Kosten die durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung entstehen nicht komplett selbst getragen werden müssen.